Zwar steht der genaue Tag noch nicht fest. Aber das sanierte Hallenbad wird ab Herbst den Schwimmfreunden wieder zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat beschloss am Dienstag, den Eintrittspreis anzuheben, um jeweils 1 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen dann 3 Euro, Erwachsene 4 Euro. Die Zehnerkarten mit der damit verbundenen Ermäßigung wird es zunächst im Hallenbad nicht mehr geben.
Keine Plastikkarten für Kassenautomat mehr erhältlich
Diesen Verzicht auf die Zehnerkarten hinterfragten Gemeinderäte im Rahmen einer Diskussion. Wie Bürgermeister Arne Zwick erläuterte, seien rein technische Gründe für den Wegfall der verbilligten Karten ausschlaggebend. Der Kassenautomat stamme aus dem Jahr 1976 und sei veraltet. Aber das allein wäre kein Problem. Wer bisher ins Hallenbad wollte, fütterte den Automaten mit dem entsprechenden Betrag in Münzen. Dafür spuckte die Anlage eine Plastikkarte aus, mit der das Drehkreuz geöffnet werden konnte.
Der Besucher bekam dann von der Anlage eine andersfarbige Karte, um das Schließfach im Umkleidebereich zu öffnen. Außerdem gab die Karte das Drehkreuz beim Verlassen des Bades wieder frei. Bei den Zehnerkarten gab der Automat die entsprechenden Plastikkarten nach dem Münzeinwurf in die Hand des Badegastes. Mittlerweile könne man die Plastikkarten nicht mehr nachkaufen, da sie nicht mehr hergestellt werden. Der noch vorhandene Vorrat reiche für den Dauerbetrieb nicht mehr aus.
Karten können nicht nachproduziert werden
Joachim Bach von den Freien Wählern stellte die Frage, ob nicht einer der lokalen Betriebe solche Karten nachproduzieren könnte. Arne Zwick verwarf diese Idee. Zum einen seien die Karten wegen des aufgedruckten Strichcodes nicht mehr zu beschaffen. Zum anderen stünden die Kosten für den Kauf neuer Plastikkarten in keinem Verhältnis zu den Einsparungen bei einer Zehnerkarte. Künftig müssen am Automaten wie bisher Münzen eingeworfen werden. Weitere Geldstücke werden gebraucht, um die Schließfächer zu nutzen.
Eingangsbereich wird in zwei bis drei Jahren saniert
Außerdem kam die Frage auf, wieso die Stadt vor dem Hintergrund der 2 Millionen Euro teuren Hallenbadsanierung nicht zwischen 15 000 und 30 000 Euro für einen neuen Automaten ausgibt. Dem steht aus Sicht der Verwaltung entgegen, dass der Eingangsbereich ebenso wie die übrigen Teile des Gebäudes in den kommenden zwei bis drei Jahren ebenfalls saniert werden müssen.
Stadt installiert einen Wechselautomaten
Erst dann sei es sinnvoll, einen neuen Kassenautomaten anzuschaffen, sagte der Bürgermeister: „Die Anlage braucht Zuleitungen für Strom und Internet. Diese Leitungen müssten jetzt gelegt, während der Sanierung entfernt und dann wieder neu verlegt werden.“ Damit Besucher bis dahin kein Problem mit fehlendem Kleingeld haben, installiert die Stadt einen Wechselautomaten.
Keine Rabatte
Keinen Erfolg hatten die beiden SPD-Stadträte Rüdiger Hillenbrand und Martina Mülherr mit ihrem Antrag, den Eintrittspreis für Kinder und Jugendliche auf 2,50 Euro zu senken. Außer den beiden Sozialdemokraten stimmte niemand für diesen Antrag. Arne Zwick warnte vor der Meinung, durch billigen Eintritt kämen mehr Besucher ins Bad.