Auch im Jahr 2025 wird es in Meßkirch wieder eine Vesperkirche geben. Sie findet von 15. bis 23. März 2025 täglich im Paul-Gerhardt-Saal der evangelischen Kirchengemeinde in der Conradin-Kreutzer-Straße 17 statt. In diesem Jahr gab es die erste Meßkircher Vesperkirche. Sie wird in ökumenischer Zusammenarbeit organisiert. Die Verankerung liegt bei der evangelischen Kirchengemeinde Meßkirch. Im Paul-Gerhardt-Saal trafen sich nun das Organisationsteam und Helfer zu einer ersten Besprechung und Planung. Sie ließen zunächst die Erfahrungen aus dem Vorjahr Revue passieren.

Für Karin Lehmann vom Caritas-Büro Meßkirch stellte die Vesperkirche eine „tolle Erfahrung“ dar. Sie beeindruckte das Miteinander. Der Caritas-Verband organisierte während der Vesperkirche vielfältige niederschwellige Beratungsangebote und wird das auch 2025 anbieten. Vesperkirchen-Besucher Rolf Danner blieben die Atmosphäre und Gespräche am Tisch in guter Erinnerung.

Günter Nabenhauer wirkte mit dem Posaunenchor, den Alphornbläsern und den Dienstagsbläsern bei der musikalischen Gestaltung mit und freute sich über die Besucher, die den Weg in die Heilandskirche fanden. Christa Jehle war fast täglich in der Heilandskirche. Sie sagt: „Die, die nicht dabei waren, haben was verpasst.“

Der katholische Gemeindereferent Thomas Haueisen erinnert sich gerne an die glücklichen, zufriedenen und dankbaren Gesichtsausdrücke der Gäste. Auch Christine Marx vom Organisationsteam war von der Offenheit der Menschen und der Atmosphäre beeindruckt. Silke Greif half in der Küche mit und spürte ein Zusammenwachsen und starkes Gemeinschaftsgefühl. Sie erinnert sich auch heute noch sehr oft an die Predigt von Pfarrer Uwe Reich-Kunkel im Eröffnungsgottesdienst, der vom „Wir-teilen-miteinander-Wunder“ sprach, bei dem zwei Brote und fünf Fische alle satt gemacht haben. Das zusammengewürfelte Helferteam habe sehr gut funktioniert, bestätigte Ursula Schwellinger.

Als fleißiger Vesperkirchen-Besucher nahm Hubert Leppert die freundschaftliche Atmosphäre wahr. Birgit Steffeck gehört zum Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde und dem Organisationsteam. Sie sagt: „Man hat wenig gegeben und viel zurückbekommen.“ Dass der gesellschaftliche Stand keine Rolle bei der Vesperkirche gespielt habe, war Helferin Mechthild Grau aufgefallen.

Bei der Vesperkirche 2024 sei vieles gut gelaufen. Man könne auf ein gutes Gerüst aufbauen, unterstrich die evangelische Pfarrerin Anja Kunkel. Am ersten Sonntag waren noch 60 Essen ausgegeben worden, dann stieg die Nachfrage stetig auf bis auf 110 Essen täglich. Auch 2025 wird das Mittagessen wieder von der Caritasküche Ostrach und der Metzgerei Knoll geliefert. Das Rahmenprogramm wird ähnlich sein. Ab 11.30 Uhr wird das Mittagessen angeboten, um 12 Uhr findet die Mittagsmusik mit wechselnden Mitwirkenden statt. Um 14 Uhr halten abwechselnd die ökumenischen Gruppen eine Mittagsandacht in der Heilandskirche ab.

Aus der Vesperkirche 2024 stellen ein Überschuss und eine Spende der Landeszahnärztekammer über 6700 Euro ein gutes finanzielles Polster. Nach dem Mittagessen gibt es Kaffee und selbstgebackene Kuchen. Wiederum wird es niederschwelligen Beratungsangebote geben. Erneut sollen die „Barber Angels“ angefragt werden. Das sind Friseure, die bedürftigen Menschen kostenlose Friseurleistungen zur Verfügung stellen. Ebenso soll ein Arzt und eine Fußpflege angefragt werden. Angedacht ist auch ein kleines „Tafel-Regal“, in das Menschen haltbare Lebensmittel stellen und andere sich daraus bedienen können.