Sauldorf Juliane Spiegelhalter, die stellvertretende Fachbereichsleiterin des Fachbereichs Forst beim Landratsamt Sigmaringen, Forstrevierleiter Florian Schmid und Sachgebietsleiter Jeremias Böhler stellten bei der jüngsten Gemeinderatssitzung den Forstwirtschaftsplan vor. Vor der Sitzung fand eine zweistündige Waldbegehung des Gemeinderates mit dem Fachbereich Forst im Gemeindewald statt.

Spiegelhalter ging in der Sitzung auf die Nutzfunktion des Waldes und dessen Ökosystemleistungen ein. Ob die geplante EU-Verordnung zum Schutz vor Entwaldung EUDR nun zum Jahresende 2025 komme, könne sie noch nicht sagen. Tritt diese in Kraft, bringt sie einige Veränderungen mit sich, denn für jeden Waldbesitzer, egal ob Privat- oder Gemeindewald, gilt die Sorgfaltspflicht, dass die Holzerzeugnisse nicht auf entwaldeten Flächen geerntet werden dürfen. Der Waldbesitzer muss dies nachweisen und erhält eine Referenznummer, ohne die der betroffene Rohstoff beziehungsweise das Erzeugnis weder in der Europäischen Union auf den Markt gebracht, noch ausgeführt werden darf. Die Referenznummer wird über die gesamte Lieferkette mitgeführt. Gemeinderat Ottmar Schober beklagte den dadurch entstehenden Bürokratieaufwand. Spiegelhalter stellte zudem das neue Portal „www.holzfinder.de“ vor. Dort kann anhand der eingegebenen Postleitzahl verfügbares Brennholz in der Umgebung gefunden werden. Die Brennholzversteigerung in der Gemeinde Sauldorf bleibt wie gewohnt, aber die noch verfügbaren, übrigen 80 Festmeter könne die Gemeinde im Portal einstellen. Der Holzeinschlag 2026 soll wie in 2025 bei etwa 5600 Festmetern liegen. Geplanten Ausgaben von 301.400 Euro stehen prognostizierte Einnahmen von 508.400 Euro entgegen, was zu einem positiven Ergebnis von 207.000 Euro führt. „Ganz im Sinne der Gemeindekasse“, so Bürgermeister Severin Rommeler. Auf der 503 Hektar großen Holzbodenfläche der Gemeinde sind für 2026 auf 3,2 Hektar der Anbau und Vorbau von Kulturfläche geplant, erläuterte Revierleiter Florian Schmid.