„Viele haben ihren Beitrag geleistet“, so Rektor Steffen Heyden bei der Begrüßung in der Sporthalle der Grafen-von-Zimmern-Realschule in Meßkirch. „Viele helfen mit, viele waren fleißig“. Das konnte man spüren, sehen und vor allem erleben. Bereits am frühen Nachmitttag versammelten sich im Schulgebäude und drumherum zahlreiche Menschen. „Es wuselt“ stellte ein Besucher treffend fest und meinte damit die vielen Lehrer, Schüler, Eltern und Ehemaligen sowie sonstige Interessenten, die sich auf dem großen Gelände tummelten. Das ließ erst nach, als der Himmel die Schleusen öffnete und ein kräftiger Regenschauer herunterging. Kurz danach wurde mit dem Beginn des offiziellen Teils der Startschuss für das Fest gegeben.
Musikalischer Auftakt mit der Schülerkapelle
In der Sporthalle war der Andrang so groß, dass kräftig nachgestuhlt werden musste. Der musikalische Auftakt gelang. Unter der Leitung von Lehrer Matthias Dreher spielte eine SchülerkapelIe, die ein Drei-Tages-Projekt war.

Sie erhielten viel Applaus, wie auch Rektor Heyden für seine einführenden Worte. „Gemeinsam feiern stärkt die Schulgemeinschaft, gemeinsam quizzen auch“, leitete er zum nächsten Programmpunkt über. Andreas Musen aus Hausen im Tal moderierte im weiteren Verlauf und präsentierte das Quiz „Wenn wir das alles wüssten“ mit zwei prominent besetzten Rateteams.
Foodtrucks sind Magnete für junge Besucher
Vor allem die Jugend war nun nicht mehr zu halten und traf sich wieder rund um die Schule, suchte die Foodtrucks oder andere Essen- und Getränkestände auf. In den Klassenzimmern präsentierten die Schüler mit ihren Lehrern verschiedene Projekte, teils auch zum Mitmachen. Die einen hatten Tablets mit virtuellen Rundgängen durch die Schule parat, die anderen Kerzen und Honig als Ergebnisse eines Bienen-Projekts. Schülerin Pia Heinemann aus Bichtlingen gehört der Klasse 6c an und berichtete, dass die Vorbereitungen sehr spannend waren: „Die Projekte sind immer eine interessante Zeit, um Sachen neu kennenzulernen“.

Im nächsten Klassenzimmer warteten diverse Beautyprodukte, wie eine Kräutersalbe, die nach einem alten Rezept hergestellt wurde und schon von den Grafen von Zimmern zur Körperpflege genutzt wurde. Beim Projekt Upcyclen wurden Stofftaschen optisch aufgewertet und in der anderen Ecke wurden kleine, selbst hergestellte Mobiles für einen guten Zweck verkauft.
In der Sporthalle wurde gequizzt
Andreas Schelenberg hatte es besonders die Gruselkammer für die Kleinen angetan. „Die Kinder strahlen“, freute sich der Vater, „es ist aber auch sehr schön gemacht“. An anderer Stelle wurde gefilzt, man konnte die Fotobox für tolle Aufnahmen nutzen sowie Kaffee und Kuchen im Foyer zu sich nehmen. In einem Klassenzimmer wurde auch gequizzt. „Wer wird Grafen-Millionär“ nach dem Vorbild von Günter Jauchs WWM.
In der Sporthalle hatten die Teilnehmer inzwischen auch das Gewicht der gesamten Lehrerschaft (2269 Kilogramm) erraten und einen Quizsieger gekürt. Es folgte ein unterhaltsamer Film über die Schule der Zukunft, den die Klassen gemacht hatten. Herrliche Anregungen wie Rutschen aus den Klassenzimmern, eine Klimaanlage und Ruheräume kamen von den Schülern – aber auch die Aussicht auf eine modernere und digitalere Schule. Wie Schule ganz anders gedacht werden kann, stellte Patricia Anna Schmidt, Konrektorin einer Preisträger-Schule aus Wutöschingen, vor.
Bei der sogenannten Schmetterlings-Pädagogik geht es weniger um Lehren als um Lernen durch Erfahrung. „Wenn wir es schaffen, dass die Kinder gerne in die Schule kommen, können wir fast nicht verhindern, dass sie was lernen“, gab sie den Zuhörern mit auf den Weg.
DJ Beestyle sorgt für den Abschluss
Obwohl das große, selbst gefertigte Pappschild 1987 nass geworden war, hatten sich inzwischen auch die ehemaligen Klassenkameraden von Andrea Kissner aus diesem Abschlussjahr am Treffpunkt eingefunden. Sie hatte das Treffen angeregt und nun stand zwischen ihren Gesprächen und dem Abschluss im Festzelt mit DJ Beestyle nur noch ein Programmpunkt. Die Kinder hatten einen Flashmob angekündigt, der sich als gemeinsame Tanzeinlage herausstellte. Viele Füße tanzten über die noch leicht nasse Fläche vor dem Zelt, viele Hände klatschten im Takt. Da wuselte es dann noch einmal an diesem denkwürdigen Tag.