Im Rahmen der Förderung des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) fließen 220.095 Euro in die Sanierung des denkmalgeschützten Hutmacherhauses in der Oberen Hauptstraße in Pfullendorf. Das teilt Pfullendorfs Wirtschaftsförderer Bernd Mathieu mit. Die Sanierung sei – so Mathieu – ein wichtiger Schritt für die Aufwertung der Innenstadt und ein klares Signal für die Bedeutung erhaltenswerter Bausubstanz im Stadtkern.
Bürgermeister ist dankbar
Pfullendorfs Bürgermeister Ralph Gerster zeigt sich dankbar über die Förderung: „Nach langen Jahren, in denen der Verfall des Gebäudes drohte, ist es uns gelungen, gemeinsam mit einem engagierten Bauherrn ein städtebaulich wichtiges Projekt auf den Weg zu bringen.“ Die Rückflussmittel kommen demnach einem Vorhaben zugute, das nicht nur die städtebauliche Attraktivität der Pfullendorfer Altstadt stärkt, sondern auch dringend benötigten Wohnraum schafft.
Zusammenarbeit mit Denkmalschutz
Mit dem Unternehmer Timo Mahl aus Salem wurde ein engagierter und fachkundiger Investor gewonnen, der das ehemalige Hutmacherhaus behutsam sanieren und in hochwertigen Wohnraum umwandeln möchte. Seit März arbeitet er eng mit der Stadtverwaltung, dem Denkmalamt und der städtischen Wirtschaftsförderung zusammen, um das Projekt mit hohem Qualitätsanspruch und Respekt vor der historischen Substanz voranzubringen.
Respekt vor der Geschichte
„Ich freue mich, dass das Engagement unseres Wirtschaftsförderers Bernd Mathieu hier Früchte trägt. Das Hutmacherhaus war über viele Jahre ein Sorgenkind im Stadtbild. Umso mehr freut es uns, dass sich nun die Chance bietet, das Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern es wieder mit Leben zu füllen. Die Zusage zeigt, dass sich Beharrlichkeit und gute Zusammenarbeit lohnen“, so Bürgermeister Gerster weiter. Auch Bauherr Timo Mahl zeigte sich über die Förderzusage erfreut: „Das ist ein wichtiger Baustein in der Finanzierung und bestärkt mich, dieses besondere Gebäude mit Respekt vor seiner Geschichte zu revitalisieren.“ Insgesamt sollen zwölf kleine Wohnungen entstehen. Der Besitz der Wohnungen soll im Privatbesitz bleiben.
Mit dem Dach wird begonnen
„Wichtig erscheinen mir kleine Wohnungen mit einer zentralen Lage zur Stadt für unter anderem junge Bewohner von Pfullendorf oder auch für Berufseinsteiger im Gewerbe von Pfullendorf“, so Mahl. Bei der Umsetzung soll phasenweise vorgegangen werden, indem mit dem Dach begonnen wird und anschließend Fassade und die unteren Geschosse umgesetzt werden. Der Umsetzungszeitraum beträgt etwa zwei Jahre und soll Ende 2027 abgeschlossen sein. Der Dank der Stadt Pfullendorf und des Bauherrn gilt dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz für die zügige Entscheidung.
Chance für weitere Entwicklungen
Das Projekt reiht sich ein in die laufenden Anstrengungen der Stadt Pfullendorf, Leerstände zu reduzieren und die Altstadt als attraktiven Lebens- und Wohnraum zu stärken. Gerade die Nutzung historischer Bausubstanz für zeitgemäßes Wohnen ist dabei ein zentrales Anliegen. Bürgermeister Gerster sieht darin auch eine Chance für weitere Entwicklungen: „Wir hoffen, dass von der Sanierung des Hutmacherhauses eine Signalwirkung ausgeht – für Eigentümer, Investoren und die gesamte Bevölkerung. Der Mut zur Investition in alte Gebäude zahlt sich aus – nicht nur für das einzelne Objekt, sondern für die ganze Stadt.“