Einen opulenten Festgottesdienst in der St. Martinskirche feierte die katholische Kirchengemeinde Meßkich-Sauldorf anlässlich der Weihe ihrer neuen Orgel. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger zelebrierte den Gottesdienst und nahm die Weihe auf der Empore vor. Zu den Feierlichkeiten waren zahlreiche Gäste aus der Politik und den Kirchen gekommen sowie viele Menschen, die sich der Kirchengemeinde verbunden fühlen und mit Spannung den neuen Klang im Kirchenschiff erwarteten.
Ebenso waren etliche angereist, die mitgeholfen haben, das aufwendige Projekt zu realisieren, von den beiden Vertreterinnen vom Erzbischöflichen Bauamt Konstanz, Beate Maier und Barbara Martin, über die Mitarbeitenden der Firma Orgelbau Kuhn bis zu den Verantwortlichen in der Kirchenverwaltung. Nach dem Gottesdienst erwartete die Gäste ein Stehempfang vor der Kirche, zu dem die Stadtmusik spielte. Danach stellten die Orgelbauer der Firma Kuhn die neue Orgel mit Klangbeispielen vor.
Orgelinspekteur lässt neue Orgel erstmals erklingen
Als die Ministranten und Pfarrer mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger den Mittelgang nach vorne schritten, war die Kirche bis zum letzten Platz gefüllt. Den besonderen Moment des Auftakts unterstrichen der abwechselnde Gesang des Chores und der Gemeinde sowie das Orgelspiel von Kirchenmusikdirektor und Erzbischöflichem Orgelinspektor Georg Koch.

Er hatte die Ehre, aber auch die große Aufgabe, die Königin der Instrumente zum ersten Mal zu einem Gottesdienst erklingen zu lassen. Einen weiteren musikalischen Genuss bot der Projektchor, der sich aus Sängerinnen und Sängern aller Kirchenchöre der Seelsorgeeinheit zusammensetzte. Aus diesem Grund dirigierten abwechselnd Volker Nagel, Christine Mühlhauser, Rainer Hipp und Lorenz Gabele.
Dank an alle Unterstützer
Dekan Stefan Schmid dankte all jenen, die daran beteiligt waren, dass das Projekt gelingen konnte. Die Liste derjenigen, die den Dank verdienten, war sehr lang. Dazu gehörte der Bauförderverein St. Martin, der sowohl die Renovierung der Kirche als auch den Orgelbau finanziell unterstützte.

Das gute Miteinander zeige, dass Gemeinschaft wichtig sei, um große Ziele zu erreichen. Nach dem Festgottesdienst gab es einen Empfang auf dem Kirchplatz und die Möglichkeit zum Austausch. Nach seinen Gefühlen befragt beim ersten großen Einsatz der Orgel zum Gottesdienst, erklärte Georg Kuhn: „Bei einer Orgelweihe muss man hochkonzentriert spielen, weil es wegen der kurzen Vorbereitungszeit keine Gewöhnung an das jeweilige Instrument gibt. Da kann man Gefühlen keinen freien Lauf lassen.“ Er habe Stücke ausgewählt, die sowohl zur Orgel als auch zur Kirche passen.
Dass ihm dies gelungen ist, bezeugt Pater Landelin Fuß, Organist in Beuron. „Die Orgel passt gut in die Kirche“, erklärt er und der danebenstehende Erzbischof Burger empfand den Festgottesdienst mit neuer Orgel als Gesamtkunstwerk. Zur Orgelweihe waren auch etliche Organisten gekommen wie Christa Wetter aus Karlsruhe, die sich schon auf ihr Konzert Ende September freut.
Orgel wird den Besuchern erklärt
Zum Abschluss erläuterte Christian Kroll von Orgelbau Kuhn die verschiedene Bauweise von Pfeifen und ihren Klang, den Intonateur Thierry Pécaut hören ließ. Dazu hatten sich sehr viele Zuhörerinnen und Zuhörer eingefunden.

Sowohl die große Variationsbreite der Tonhöhe als auch der Klangfarbe erstaunte. Das Besondere der Meßkircher Orgel besteht darin, dass sie über zwei Spieltische verfügt, einen auf der Empore und einen im Chorraum.
Über beide Tische lassen sich alle Pfeifen bedienen. Für die Pfeifen im Chorraum wurde speziell die Wand der ehemaligen Fürstenloge entfernt, um sie mit Schwellflügeln auszustatten, die sich öffnen und schließen lassen, um damit die Lautstärke zu regulieren.