Beeindruckend viele Fans von Hard Rock und Heavy Metal haben am Samstagabend den Weg hinter die Stadthalle gefunden. Fast klassisches Wacken-Wetter, es hat zeitweilig dermaßen geregnet, dass etwas improvisiert werden musste. Aus Gartenpavillons sind Konzertunterstände geworden.
Rockmusik nur für die Zuschauer – nicht für die Anwohner
Das Motto für den sommerlichen Abend war eigentlich „Wehr dreht auf“, aber ganz so laut war es für die Nachbarn und Anwohner dann doch nicht. Vorne an der Mediathek oder auf den verschlammten Wegen im Ludingarten war schon fast nichts mehr zu hören. Da haben einige Akustik-Profis beste Leistung gezeigt. Die Lautsprecherboxen waren gezielt auf den Zuschauerraum ausgerichtet und die regenbedingt nötigen Überdachungen haben ihre schallschluckende Wirkung gezeigt.

Junggebliebene und die jüngeren Fans von kernigem Metal-Sound kamen voll auf ihre Kosten. Drei Bands, drei Stilrichtungen, manch Reminiszenzen in den Cover-Songs und durchgehend ein gutes Miteinander. Da war etwas zu viel an Security im Areal verpflichtet, die „schweren Jungs“ der Rocker-Szene gingen eher den gemeinsamen Weg von guter Laune bei guter Musik.
Heimat für die Rockmusik
Die Fans der Bands haben ihre Location, die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne sind mittlerweile weit über die Stadtgrenzen bekannt. Als Veranstalter ist erstmals der neu gegründete Verein Endless Rock öffentlich in Erscheinung getreten. Dort gilt die Devise, mehr Rock- und Metal-Szene samt Konzerten in der Region und den Standort Wehr zu bringen.
„Wehr dreht auf“ hat im dritten Jahr seines Bestehens seinen festen Platz im Veranstaltungkalender gefunden. Bürgermeisterstellvertreter Paul Erhart outete sich wieder als Kenner der Musikrichtung und war schnell keine zehn Meter vor der Bühne bei den Fans eingereiht. Und von den Bandmitgliedern von Rockxidados sind die Besucher wahrgenommen worden, man kennt sich in Wehr und grüßt auch von der Bühne herab.