Glanzvolle Premiere für ein monumentales Bühnenwerk: Nach drei Jahren intensiver Vorbereitung feierte der Theaterverein Zeitschleuse gemeinsam mit rund 500 Zuschauern die Uraufführung des Freilichttheaters „Die Schwarze Rose“ in Riedern am Wald.

Mehr als 100 Laienschauspieler – darunter 50 Kinder und junge Erwachsene – erweckten darin das Leben und Schaffen des Heimatkünstlers Heinrich Ernst Kromer authentisch und eindrucksvoll zu neuem Leben. Das Premierenpublikum war folglich restlos begeistert von der Aufführung.

Auch Schirmherr Gänswein bei Premiere dabei

Am Ende der Premierenaufführung wandte sich Schirmherr Erzbischof Georg Gänswein mit Dank und Anerkennung an die Laienschauspieler. „Das ...
Am Ende der Premierenaufführung wandte sich Schirmherr Erzbischof Georg Gänswein mit Dank und Anerkennung an die Laienschauspieler. „Das Stück hat Tiefe“, betonte er. „Wir sind Zeugen einer großartigen Leistung geworden. Es ist ein hervorragendes Beispiel, wie aus etwas Kleinem Großes entstehen kann.“

Passenderweise präsentierte sich der Abend mit Sonnenschein und milden Temperaturen. Im Klostergarten konnten sich die Gäste bei Speisen und Getränken und beim Betrachten der ausgestellten Bilder des Künstlers und Protagonisten des Theaterstücks, Heinrich Ernst Kromer, in Vorfreude auf das Stück einstimmen. Unter den Ehrengästen war Schirmherr Erzbischof Georg Gänswein, der sich das persönliche Erscheinen nicht nehmen ließ.

Die Aufführung bot ein abwechslungsreiches, emotionales Theatererlebnis. Die Zuschauer wurden mitgenommen auf eine Reise durch dunkle und glückliche Momente im Leben Kromers – von nachdenklichen Passagen bis hin zu pulsierenden, farbenfrohen Szenen voller Lebensfreude. Besonders die Waldshuter Chilbi, angekündigt per Megafon von Jan Albicker als Zirkusdirektor, brachte eine Auflockerung in die Aufführung. Musikalische Begleitung und mitreißender Gesang verliehen dem Stück zusätzlichen Unterhaltungswert.

Grandiose Leistung der Schauspieler

500 Zuschauer waren bei der Premiere des monumentalen Stücks mit dabei. Unter den Ehrengästen war auch der Schirmherr der ...
500 Zuschauer waren bei der Premiere des monumentalen Stücks mit dabei. Unter den Ehrengästen war auch der Schirmherr der Freilichtspiele, Erzbischof Georg Gänswein, der in Riedern derzeit Heimaturlaubstage verbringt, sowie viele Unterstützer und Sponsoren des Theatevereins Zeitschleuse. Foto: Thomas Schulter

Luis Probst überzeugte als Hauptfigur Heinrich Ernst Kromer sowie Alina Isele als Gritta seine große, unerfüllte Liebe – beide glänzten nicht nur als Schauspieler, sondern auch mit einfühlsamem Gesang. Die gelungene Dramaturgie zog einen fesselnden Spannungsbogen zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Voller Hingabe verkörperte der zehnjährige Magnus Duttlinger das Kind Heinrich Ernst, dessen Schwester Lidia (Marielle Vogt) nach dem Tod der Mutter für ihn sorgte. Schiffszenen ließen Erinnerungen an die Auswanderung des Vaters Dorus (Lukas Böhler) und Joseph Hierholzers (Ferdinand Buhr) wachwerden. Don Quichote, mit dem sich Kromer im Kampf gegen Windmühlen identifizierte, erschien sachte im Traum.

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Gerade Kinder-Darsteller beeindrucken

„Ideen für die Inszenierung entstanden während des Rollenbuch-Schreibens“, erklärt Corinna Vogt und diese entwickle sich im Tun weiter. Hingabe und Liebe zum Theater, mit der alle Beteiligten das Projekt trugen, war in jeder Szene spürbar. Die akribische Vorbereitung, Liebe zum Detail und der spürbare Enthusiasmus machten die Premiere zu einem unvergesslichen Erlebnis für Publikum und Ensemble gleichermaßen.

Das Leben des Malers und Dichters Heinrich Ernst Kromer – dargestellt von Luis Probst – wurde eindrucksvoll in „Die schwarze Rose“ von ...
Das Leben des Malers und Dichters Heinrich Ernst Kromer – dargestellt von Luis Probst – wurde eindrucksvoll in „Die schwarze Rose“ von auf die Bühne gebracht.

„Wenn man nicht wüsste, dass dieses Stück nicht professionell, sondern von Laien aufgeführt wird, würde man es nicht merken“, lobte Schirmherr Georg Gänswein die Schauspieler. Mit „Die Schwarze Rose“ ist dem Theaterverein Zeitschleuse ein bewegendes Freilichtspiel gelungen, das lange in Erinnerung bleiben wird.