Birkendorf Das afrikanische Sprichwort „Für die Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf“ wird in Birkendorf mit Leben erfüllt. Das zeigt sich auch in vielen Bereichen mit außerschulischen Partnern der Grundschule. Kürzlich wurde der Abschluss der Juniorhelfer-Ausbildung plus Reanimation der vierten Klasse gefeiert. Mit DRK-Projektleiterin Verena Gamper zeigten die Juniorhelfer auch gleich ihr Können.

An einer Puppe demonstrierten sie die vereinfachte Wiederbelebung, eine Zusatzqualifikation, die auf der Juniorhelfer-Ausbildung der dritten Klasse aufbaut. Zur Abschlussfeier war der DRK-Schularbeit-Koordinator vom Landesverband Baden-Württemberg, Jovin Bürchner, angereist. Mit Schulleiterin Petra Isele und Sven Moosmann, der zuvor Gewaltprävention unterrichtet hatte, freute er sich, wie die Kinder bewiesen, dass Erste Hilfe und vereinfachte Reanimation schon im Grundschulalter gelehrt werden können.

Mit viel Geduld, Fachwissen und Herzblut hatte Verena Gamper das ganze Schuljahr über den Kindern wichtige Grundlagen der Ersten Hilfe vermittelt. Diese reicht vom richtigen Absetzen eines Notrufs über die stabile Seitenlage und die Rettungskette bis zu Erste-Hilfe-Maßnahmen. Alle 16 Kinder erhielten eine Urkunde. Jovin Bürchner hatte für jeden als Anerkennung ein Rettungsei und ein Pflasterset dabei, mit denen die Juniorhelfer für kleine und größere Herausforderungen gewappnet sind. Bürchner zeigte sich beeindruckt vom Engagement an der Schule, das über den normalen Unterricht hinaus gehe und das Dorf in den Unterricht einbeziehe. Er dankte Verena Gamper für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Seit drei Jahren unterrichtet sie eine Schulstunde pro Woche Dritt- und Viertklässler im Juniorhelferprogramm, jetzt erstmals mit vereinfachter Reanimation. Die Teilnahme ist freiwillig. Wer sich dafür entscheidet, muss eine Stunde früher in die Schule kommen oder eine Stunde länger bleiben. Von 21 Kindern haben sich 16 dafür entschieden, die Sonderstunden mit der DRK-Trainerin zu absolvieren.