Wenn es in Tiengens Altstadt jazzt und swingt und die leichte Seite des Lebens gefeiert wird, dann ist wieder „Tiengener Sommer“. Zum 33. Mal fand am Freitag- und Samstagabend die beliebte Veranstaltung in der Fußgängerzone statt – und lockte wieder massenweise Besucher an, auch wenn das Wetter dem Jazzfest am Samstag leider nicht gewogen war. Davon ließen sich die Musikliebhaber aber nicht unterkriegen. Ebenso wenig die Bands.
Musiker ziehen alle Register

Die Musiker gaben alles auf den vier Bühnen beim Löwendenkmal, in der Weihergasse, gegenüber vom Rathaus und beim Marienbrunnen. Insgesamt 14 Formationen spielten an den zwei Abenden. Sieben von ihnen waren zum ersten Mal dabei.
Unter den Künstlern waren einmal mehr richtig große Namen der Szene wie Max Eisinger, der mit seiner Band und seiner Violine ebenso virtuosen Klezmer spielte. Ebenfalls sehr bekannt: Die Formation Sixtyfive Cadillac, die mit ihrer Soul-Show ein Feuerwerk an Energie entzündete.
Besonders frech und unkonventionell waren The Killin‘ Jivers, die sogar einen kleinen Ausflug durch die Zuschauerreihen unternahmen. Die Musiker holten alles aus ihren Instrumenten heraus: Es wurde gesungen, Saiten vibrierten, Saxophone und Trompeten brillierten und Tasten und Schlagzeuge mussten einiges aushalten.
Publikum ist voller Leidenschaft dabei
Viele Facetten des Jazz waren zu hören, vom New Orleans Jazz und Dixieland bis zu Klezmer und Bigband-Musik. Und das Publikum war einfach nur begeistert: Klatschende Hände, wippende Füße und Tanzeinlagen sind beim Jazzfest selbstverständlich. Es ist längst überregional bekannt und hat mit seiner lässigen Atmosphäre wieder sehr viele Fans von nah und fern nach Tiengen gezogen. Nicht nur als musikalischer, sondern auch als kulinarischer Treffpunkt hatte der „Tiengener Sommer“ viel zu bieten.
Von Anfang an steht die Aktionsgemeinschaft Tiengen hinter dem Jazzfest. Allen voran Kurt Reckermann und mittlerweile auch Lili Reckermann. Kurt Reckermann fasste die zwei Abende unter dem Stern des Jazz so zusammen: „Wir waren am Freitag beim Wetter auf der glücklichen Seite und freuen uns, dass trotz Regen am Samstag, immer Menschen vor den Bühnen geblieben sind.“ Besondere Vorkommnisse habe es keine gegeben.