Das Bahnnetz im Kreis Sigmaringen nimmt Fahrt auf: Die Ablachtalbahn zwischen Mengen und Meßkirch soll aller Voraussicht nach für den Personenverkehr geöffnet werden.
Für den kommenden Dienstag haben die Betreiber der Ablachtalbahn zur Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie eingeladen. In der Stadthalle in Meßkirch werden sie die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorstellen. Bisher verkehrte die Freizeitbahn nur an Sonn- und Feiertagen.
Machbarkeitsstudie stellt Weichen für Zukunft
Im Jahr 2020 wurde anhand einer Potenzialanalyse festgestellt, dass die Ablachtalbahn, die von Stockach über Meßkirch bis nach Mengen verkehrt, ein positiv prognostiziertes Fahrgastpotenzial aufweist. Dieses Potenzial wurde in dieser Machbarkeitsstudie genauer untersucht, um eine Stundentaktung realistisch einzuschätzen.
Gute Fahrgastzahlen im Jahr 2022
Dass die Strecke gefragt ist, zeigen die Fahrgastzahlen für die Biberbahn im Jahr 2022. „Der Förderverein Ablachtalbahn hat sage und schreibe 7325 Fahrgäste und 1491 Fahrräder in den Ausflugszügen gezählt, das entspricht 253 Fahrgästen pro Zugfahrt. Das ist für eine rein im Ausflugsverkehr betriebene Strecke ein extrem guter Wert und zeigt das Potenzial der Biberbahn“, sagte Frank von Meißner, technischer Leiter der Ablachtalbahn, im Frühjahr zum SÜDKURIER.
Lückenschluss von Stuttgart bis zum Bodensee
Die Kosten für den Wiederaufbau der vor mehr als 50 Jahren abgebauten Bahnstrecke wären zwar enorm, aber aus Sicht des Landes könnte er sich trotzdem lohnen, denn aus überregionaler Perspektive wäre der Lückenschluss in Nord–Süd–Richtung von Stuttgart über Tübingen zum Bodensee eine weitere Option im Bahnnetz. Wenn alles gut geht, könnte ab 2030 der Personennahverkehr zwischen Stockach und Mengen wieder rollen.
Die Vorstellung ist am Dienstag, 13. Juni, um 17 Uhr in der Stadthalle in Meßkirch. Sie ist öffentlich und wird live im Internet übertragen.