Eine Bewohnerin des St.-Martin-Heims der Caritas in Meßkirch ist am vergangenen Osterwochenende in der Nacht überraschend verstorben. Sie hatte abgesehen von einer leicht erhöhten Temperatur keine Symptome, die auf eine entsprechende Erkrankung hingewiesen haben. „Es wurde deshalb eine entsprechende Testung vorgenommen, nun haben wir aktuell die Mitteilung erhalten, dass unsere verstorbene Bewohnerin positiv auf das Coronavirus getestet wurde,“ teilte am Donnerstag Karl-Arthur Unger, Mitglied des Vorstandes des Caritas-Verbandes des Dekanats Sigmaringen-Meßkirch, mit.

Alle Angehörigen wurden informiert

„Die Verantwortlichen vor Ort haben in enger Rücksprache mit dem Gesundheitsamt beziehungsweise der Heimaufsicht alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um Bewohner und Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen. Unsere Heimfürsprecher und alle Angehörigen sind informiert,“ teilt Unger weiter mit. Die Pflegekräfte vor Ort würden sich sehr bemühen, alle durch den positiven Befund aufkommenden Fragen zu beantworten und Verunsicherungen abzubauen.

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Ob weitere der insgesamt 57 Bewohnerinnen und Bewohner oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sind, sei derzeit noch unklar. Aktuell seien alle Pflegekräfte gesund, teilt Unger auf Nachfrage mit. Und es gebe auch noch Schutzausrüstung in ausreichender Zahl. „Wir hoffen sehr, dass durch die getroffenen Schutzmaßnahmen weitere Erkrankungen möglichst vermieden werden können,“ so Unger weiter.

„Schwierige Situation für alle Beteiligten“

„Es besteht ohnehin schon eine schwierige Situation für alle Beteiligten vor Ort. Durch das bestehende Besuchs- und Kontaktverbot vermisst man natürlich seine Lieben und nun kommt auch noch die Sorge um mögliche Erkrankungen mit dem Coronavirus hinzu. Aber auch für die Kolleginnen und Kollegen, die im Caritas-Zentrum St. Martin ihren Dienst tun, ist die Situation sehr belastend. Zum einen gilt natürlich die Sorge den uns anvertrauten Menschen, zum anderen denkt man auch an die eigene Familie“, schildert Unger die aktuelle Lage.