Das Wahlergebnis in den vier Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Pfullendorf, die zum Wahlkreis „Bodensee“ gehören, spiegelt den Bundestrend wider. Die CDU steigert in Pfullendorf ihr Ergebnis auf 36,4 Prozent, wobei der Direktkandidat Volker Mayer-Lay sogar um fünf Punkte auf 39,5 Prozent zulegt. SPD-Kandidat Leon Hahn hat es auch im dritten Anlauf nicht geschafft, weil die SPD von 18,3 Prozent auf 10,2 Prozent abstürzt. Eine Katastrophe erlebt die FDP, die 2021 noch 15,5 Prozent erhalten hat und nun bei 4,5 Prozent landet. Wahlsieger ist die AfD, die sich von 12,0 auf 27,2 Prozent steigert, und Parteichefin Alice Weidel als Direktkandidatin ihr Ergebnis von 12,6 auf 29,8 Prozent erhöht.

Wahlbeteiligung in Pfullendorf um mehr als 8 Prozent gesteigert

Auch Pfullendorf verzeichnet eine enorme Steigerung bei der Wahlbeteiligung. Im Jahr 2021 hatte die Linzgaustadt mit 70,08 Prozent die geringste Wahlbeteiligung aller 25 Kommunen im Kreis Sigmaringen. Dieser Wert wurde auf 78,4 Prozent gesteigert. Bei der Auszählung der Wahlbezirke hatte Zell a.A. die Nase vorn, auch weil die Wahlbeteiligung lediglich 55,8 Prozent betrug. Es folgten Otterswang, wo zwei Drittel der Berechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten, und Mottschieß mit seiner traditionell hohen Beteiligung von 85,6 Prozent. In Aach-Linz beteiligte sich nur jeder Zweite an der Wahl, mit einem Stimmenanteil von 45 Prozent für die CDU und 23,9 Prozent für die AfD. In Großstadelhofen liegt die AfD mit 30,9 Prozent nur 5,4 Prozent hinter der CDU. Auch in Denkingen kratzt die blaue Partei mit 29,1 an der 30-Prozent-Hürde.

Urnengänger machen ihr Kreuz bei der AfD

Die Partei von Alice Weidel erhält von denjenigen, die im Wahlbezirk „Grundschule am Härle“ persönlich ins Wahllokal gehen, mit 32,4 Prozent die meisten Stimmen vor der CDU (28,6), SPD (9,9) und Grüne (6,3), wobei die Wahlbeteiligung 47 Prozent beträgt. Dasselbe Bild auch im Staufer-Gymnasium, wo die Urnengänger der AfD sagenhafte 38,7 Prozent bescherten, weit vor der CDU (26,6) und der SPD (12,0). Im historischen Ratssaal machten 31,8 Prozent ihr Kreuz bei der AfD und 28,4 Prozent bei der CDU. Noch dramatischer ist das Verhältnis in der Kasimir-Walchner-Schule, wo die AfD 46,5 Prozent holt und weit vor der CDU mit 27,3 Prozent liegt. In den drei Briefwahlbezirken hat die CDU mit rund 40 Prozent die Nase weit vor der AfD, die zwischen 14,5 und 18,2 Prozent erhält.

FDP verliert in Herdwangen-Schönach zwei von drei Wählern

In Herdwangen-Schönach kann die AfD ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln und belegt mit 21,6 Prozent hinter der CDU mit 32,98 Prozent den zweiten Platz, gefolgt von den Grünen (12,08), Die Linke (7,7) und der FDP, die mit 4,8 Prozent gegenüber 2021 exakt zehn Prozent verliert. Von den 2711 Wahlberechtigten machen nur 63,9 Prozent davon Gebrauch.

Wahlbeteiligung in Illmensee beträgt 86,9 Prozent

In Illmensee steigert die CDU ihr Ergebnis von 27,1 auf 33,4 Prozent, wobei Direktkandidat Volker Mayer-Lay sogar mehr als acht Prozentpunkte hinzugewinnt und bei 38,9 Prozent landet. Die SPD verliert ein Drittel ihrer Wählerschaft und erreicht 11,6 Prozent, während die AfD auch in der Drei-Seen-Gemeinde ihr Ergebnis mit 19,7 Prozent verdoppelt. Einen Achtungserfolg erzielt das BSW in Illmensee, wo 59 Wähler und damit 4,3 Prozent der Wähler sich für die Partei von Sahra Wagenknecht entscheiden. Die FDP verliert knapp neun Prozent und erhält nur noch 4,5 Prozent. Überragend ist die Wahlbeteiligung in Illmensee, die 86,9 Prozent beträgt.

CDU-Direktkandidat in Wald klar vorn

In der Zehn-Dörfer-Gemeinde Wald knüpft die CDU mit 37,9 Prozent an bessere Zeiten an, gefolgt von der AfD mit 24,4 Prozent und der SPD mit 10,5 Prozent. Hier hat CDU-Direktkandidat Volker Mayer-Lay mit 43,5 Prozent klar die Nase vor Alice Weidel, die 26,3 Prozent erhält. Für Aufsehen sorgt übrigens das Ergebnis in der Nachbargemeinde Ostrach, wo die AfD 31,2 Prozent der Stimmen erhält und nur die CDU ist mit 37 Prozent noch stärker.