„Sie packen an, opfern ihre Freizeit und helfen dabei, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen.“ Mit diesen Worten hatte Siegfried Butz, Präsident des Rotary Clubs, die Helfer im Testzentrum im Seepark Pfullendorf gelobt. Der SÜDKURIER hat sich bei den Ehrenamtlichen umgehört, was ihre Motivation ist und und wie die Zusammenarbeit läuft.
„Das ist das das Einzige, was wir derzeit tun können“, sagt Nadine Himmler, die seit kurzem ehrenamtliche Helferin im Seepark ist. Himmler ist Mitglied im Ortsverband Pfullendorf des Deutschen Roten Kreuzes und engagiert sich dabei bereits ehrenamtlich für das Wohl anderer Menschen.
„Ich wollte etwas Sinnvolles machen in der Pandemie“, beschreibt sie ihre Motivation für den Einsatz im Testzentrum, der ihr große Freude mache, wie sie berichtet.
Petra Glorius kommt aus Herdwangen-Schönach. Ihr Mann ist in der Reservistenkameradschaft Oberer Lingzau tätig, aus deren Reihen sich mehrere Helfer engagieren. Petra Glorius ist vom Start des Zentrums Mitte März an dabei. Sie freut sich, dass sie anderen Menschen helfen kann durch ihren Einsatz. „Wir haben viele positive Rückmeldungen für unsere Arbeit bekommen. Das war sehr schön“, schildert sie.
Ebenfalls aus Herdwangen-Schönach stammt Alina Senf. Sie schätzt es schon seit frühester Jugend, sich für andere zu einzusetzen. „Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr beim DRK mit dabei“, berichtet die heute 23-Jährige. Die Arbeit im Testzentrum empfindet sie als sehr abwechslungsreich. Eine entsprechende Schulung für Corona-Testungen hat sie in Friedrichshafen gemacht.
Ein Mann der ersten Stunde im Testzentrum ist Franz Klöckler. In Großstadelhofen engagiert er sich bei der Feuerwehr. „Durch die Tests können wir dazu beitragen, die Krise in den Griff zu kriegen und ein Stückweit Normalität zu erlangen“, sagt er. Er hofft, dass durch Testen, Impfen und sonstige Maßnahmen bald Geschäfte und Gastronomie öffnen und auch Vereinsmitglieder zusammenkommen dürfen. Klöckler schätzt das nette Miteinander in den Teams im großen Zelt im Seepark. „Das ist wie eine große Familie“, betont er.
Auch aus anderen Landkreisen engagieren sich Helfer im Seepark. Ein Beispiel ist Christian Stett aus Wilhelmsdorf. Er ist bei der Feuerwehr Pfullendorf aktiv und für ihn war es Ehrensache, sich im Kampf gegen das Corona-Virus zu engagieren. Berührungsängste hat er keine, wenn er etwa Nasenabstriche abnimmt. „Ich erkläre es den Leuten immer gut, bevor ich mit dem Testen beginne“, schildert er sein behutsames Vorgehen. Sein Ziel ist es, durch seine Mitarbeit „die Kette zu unterbrechen, damit Corona endlich einmal aufhört“.
Jutta Müller ist eine der Feuerwehrfrauen, die sich im Testzelt einsetzen. Sie wünscht sich, dass das Testen und Impfen dabei hilft, dass „wir bald wieder ein normales Leben führen können“. Auch sie hebt positiv die gute Kameradschaft unter den ehrenamtlichen Helfern hervor. „Es macht richtig Spaß, mit den anderen zusammenzuarbeiten“, sagt sie.
Von der Sinnhaftigkeit der Corona-Tests ist Johannes Schmauder zutiefst überzeugt. Er hat beim Kreisverband Sigmaringen des DRK eine Schulung absolviert, um die Tests korrekt durchführen zu können. Die Arbeit im Testzentrum empfindet er als sinn- und wertvoll. „Dafür mache ich im Job auch früher Feierabend, das ist es mir wert“, schildert er.
Seit fünf Wochen ist Xenia Meitsch bei der engagierten Truppe mit dabei. Sie ist Feuerwehrfrau in Herdwangen-Schönach und hatte sich ursprünglich dafür schulen lassen, ihre Kameraden auf Corona zu testen. Das Proben war während der Krise jedoch nicht erlaubt, sodass sie ihr Wissen an dieser anderen Stelle einsetzen wollte. „Als Heilerziehungspflegerin ist es mir sehr wichtig, dass Corona effektiv bekämpft wird“, sagt sie.
Jemand, der beruflich schon ein Helfer in der Not ist und sich trotzdem in seiner Freizeit noch für andere engagiert, ist Jörg Wiggenhauser. Beruflich ist er als Rettungssanitäter unterwegs. „Ich finde es erfüllend, mich auch ehrenamtlich einzusetzen“, sagt Wiggenhauser über seinen Einsatz im Testzentrum. Schon seit 25 Jahren ist er beim DRK-Ortsverein Pfullendorf aktiv. „Wenn man in einem Verein ist, muss man ihn auch leben“, schildert er seine hohe Motivation.
Sogar schon seit 1992 engagiert sich Frank Krall bei den Maltesern in Wald und für die Jugendfeuerwehr. Als hilfsbereiter Mensch habe er Freude daran, im Testzentrum mitzuarbeiten, schildert er. Sich selbst anzustecken, davor hat er keine Angst, sind die Helfer doch gut eingepackt in Schutzkleidung, Schilde und Mundschutz – vor allem, wenn sie selbst Abstriche in den Fahrzeugen nehmen. „Das Angebot der kosten- und reibungslosen Tests sollte man annahmen, damit man Gewissheit hat, dass man sich nichts eingefangen hat“, wirbt er für alle Angebote in Pfullendorf und Umgebung.
Justin Zigri ist hauptberuflich Rettungsassistent. „Ich habe eine Fortbildung zum Corona-Tester gemacht“, berichtet er. Ihm ist es wichtig, dass die Pandemie im Landkreis Sigmaringen endlich reduziert werden kann. „Die Leute, die positiv sind, sollen so schnell wie möglich herausgefiltert werden, damit wir in der Krise bald Licht am Ende des Tunnels sehen“, meint er. Zigri ist bereits geimpft, was er als problemlos empfunden hat.
Sehr freundlich und meistens gelassen, so beschreibt Daniel Hofmann die Menschen, die an fünf Tagen abends ins Testzentrum kommen. „Ich erkläre es für diejenigen, die das erste Mal da sind, ganz in Ruhe“, sagt er. Es kämen überwiegend Erwachsene zum Testen in den Seepark, hin und wieder seien aber auch Kinder mit dabei.
Daniel Hirt engagiert sich bei der Feuerwehr Wald und für ihn war gleich klar, dass er beim Testzentrum mithelfen will. „Die Teamarbeit hier macht mir Spaß“, sagt Hirt. Er empfiehlt allen, sich impfen zu lassen, damit Corona in den Griff bekommen werden kann. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass manche da so skeptisch sind. Das Impfen ist der Schlüssel zum Ende der Pandemie“, betont er.