Stefanie Lorenz

Im Waldfreibad und im Seepark haben Jörg-Arne Bias, Leiter der Stadtwerke, und sein Team ganze Arbeit geleistet, um die Badebetriebe fit zu machen für die ganze spezielle Badesaison unter Corona-Bedingungen, die am 15. Juni gestartet ist. „Um die Vorschriften erfüllen zu können, mussten wir das Personal aufstocken“, erläuterte Bias am Mittwoch beim Pressetermin im Freibad. Er rechnet derzeit mit 60 000 bis 80 000 Euro Mehraufwand für die Stadt, um die Corona-Bedingungen für beide Badebetriebe in dieser Saison aufrecht zu erhalten. Trotzdem bleiben die Eintrittspreise unverändert. Folgende Besonderheiten gelten für die Besucher:

Buchung ist nur online möglich

Der Badetag ist in zwei so genannte Slots eingeteilt, das heißt, die Bäder können nur von 9 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Dazwischen müssen alle Besucher die Bäder verlassen, damit die Anlagen desinfiziert werden können. „Für jeden Slot haben wir uns jetzt auf maximal 600 Besucher für das Waldfreibad und 400 Besucher für das Strandbad im Seepark festgelegt“, schildert Jörg-Arne Bias. Einlass gibt es nur mit dem vorher gebuchten Online-Ticket (siehe Infokasten); telefonisch oder direkt vor Ort kann kein Ticket gebucht werden. Wer sich gewundert hat, dass der Badebereich im Seepark seit Neuesten eingezäunt ist: Diese Maßnahme muss sein, damit auch im Seepark die Besucher nur über den Kasseneingang Zugang zum Gelände haben.

VdK bietet Hilfe beim Online-Ticketing an

Beim Buchen hofft Jörg-Arne Bias auf Hilfe für diejenigen, die keinen Internet-Zugang haben: „Wir setzen darauf, dass diese Bürger von Freunden oder Verwandten unterstützt werden können“. Auch der Vdk-Ortsverein springt hier zur Seite mit hilfreichem Angebot: Badegäste können zum Haus am Hechtbrunnen (Öffnungszeiten siehe Infokasten) kommen und dort mit dem VdK ihr Onlineticket buchen und ausdrucken. „Wir sind dankbar, dass der VdK die Menschen hier so unbürokratisch unterstützt“, freute sich Jörg-Arne Bias.

Reservierungen sind bindend

Möglich ist es, sich sowohl am Vormittag, als auch am Nachmittag einzubuchen. Wenn das Wetter nicht mitspielt, ist es verständlich, wenn eine Reservierung nicht eingehalten wird. Wenn aber bei strahlendem Sonnenschein ein online gebuchtes Ticket dreimal hintereinander nicht eingelöst wird, dann hat das Konsequenzen. „Wer dreimal trotz Reservierung und gutem Wetter nicht erscheint, wird vom Badebetrieb ausgeschlossen“, stellt Jörg-Arne Bias klar, dass Reservierungen bindend sind. „Wir bitten alle, dass sie vernünftig handeln und die reduzierten Plätze nur zu buchen, wenn sie auch tatsächlich zum Baden gehen wollen“, appelliert Bias an Fairness und Verantwortungsbewusstsein.

Springturm und Kletterwand bleiben geschlossen

Damit die Regeln eingehalten werden können, dürfen Kinder unter zehn Jahren nur in Begleitung von Eltern baden. Im Nichtschwimmerbecken im Freibad dürfen sich maximal 150 Personen aufhalten, es muss ein Abstand von fünf Metern zwischen Schwimmern eingehalten werden. Im Schwimmerbecken gilt derselbe Abstand; das Becken in in vier Schwimmbereiche unterteilt, in denen sich jeweils maximal zwanzig Schwimmer aufhalten dürfen. Das Wenden erfolgt gegen den Uhrzeigersinn; das Überholen ist verboten. Springturm und Kletterwand müssen geschlossen bleiben. „Der Aufwand, diese Bereiche zu desinfizieren, wäre zu hoch“, so der Leiter der Stadtwerke. Badebetriebsleiter Markus Eggerl und sein Team werden streng darauf achten, dass diese Regeln auch tatsächlich eingehalten werden. Auch im Planschbecken für die ganz kleinen Wasserratten müssen die Abstände eingehalten werden.

Tauchkurse nur für ein bis zwei Personen

Im Seepark gelten die gleichen Abstandsregeln und Vorschriften für Kinder unter zehn Jahren. Dort gibt es wegen dem hohen Desinfektionsaufwand in diesem Jahr keine Liegen mehr, wie Bademeister Walter Sonntag erläutert. „Unsere Tauchkurse finden statt, aber nur für Einzelpersonen oder maximal zwei Teilnehmer“, ergänzt Sonntag.

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Spielplatz und Sportbereiche bleiben geöffnet – zu den geltenden Corona-Bedingungen. „Warmduschen dürfen nicht benutzt werden“, schildert Jörg-Arne Bias. Die Toiletten sind im begrenzten Umfang zugänglich. Für Sanitärbereiche gibt es zweimal am Tag eine Grunddesinfektion. Darüber hinaus werden zum Beispiel Bänke, Türklinken, Handläufe und Duschen über den ganzen Tag verteilt immer wieder desinfiziert, wie Bias erläutert. Auch deshalb wurde das Personal aufgestockt. Da auch im Bereich vor dem Freibad Corona-Regeln eingehalten werden müssen, werde es dort Security-Mitarbeiter geben, die über diese wachen.

Stadt verhandelt mit Anwärter für die Gastronomie

Für die Gastronomie suchte die Stadt einen neuen Pächter. Hier stehe man kurz vor dem Abschluss mit einem in Pfullendorf bekannten Anwärter, dessen Name Jörg-Arne Bias aber noch nicht verraten wollte.