Mit etlichen Fahrzeugen eilte die Feuerwehr um die Mittagszeit in den Deutschausweg, nachdem dort Anwohner ein brennendes beziehungsweise qualmendes Modul einer Solarthermie auf dem Dach eines Hauses mit vier Wohneinheiten gemeldet hatten. Schnell waren die Rettungskräfte vor Ort, allerdings war kein Bewohner im Haus. Eine Nachbarin, die auch die Feuerwehr alarmiert hatte, informierte den Hausbesitzer.
Warten auf den Hausbesitzer
Schläuche wurden verlegt, an den Hydranten angeschlossen und die Drehleiter in Position gebracht. Banges Warten auf den Besitzer und bange Blicke zum Dach, wo von einem Modul immer aufsteigender Rauch zu sehen war. Atemschutzträger warteten vor der Tür, während ein Kollege mit der Drehleiter emporschwebte. Vorsichtig erkundigte er die Situation, von allen Seiten nahm er den Flachkollektor in Augenschein. Die Ungeduld der Wartenden wuchs, bis endlich der Hausbesitzer da war, die Tür aufschloss. Im Treppenhaus gab es keine Rauchentwicklung und so folgte der Eigentümer den Atemschutzträgern, öffnete die Tür zur obersten Wohnung und die Feuerwehr konnte Entwarnung geben. Kein Feuer, kein Rauch in der Wohnung. Die Drehleiter wurde eingezogen, die Schläuche eingerollt und die Feuerwehr konnte nach 40 Minuten abrücken.
Nachbarin riecht brennendes Plastik
Unklar blieb die Ursache für den qualmenden Kollektor, dessen Plastikgeruch die Bewohnerin im gegenüberliegenden Haus wahrgenommen hatte. Sie klingelte bei den Bewohnern des direkt angrenzenden Nachbarhauses, die das kokelnde Plastik zwar gerochen, aber diesem keine große Bedeutung beigemessen hatten. Als sie aber den Rauch sahen, informierten sie sofort die Feuerwehr. Jetzt soll sich ein Heizungsbauer das Modul beziehungsweise die gesamte thermische Solaranlage auf dem Dach anschauen. Durch die Flachkollektoren fließt Wasser, das erhitzt wird und die Sonnenenergie fließt sogar in einen Pufferspeicher ein. Im Sommer ist eine solche „Solar-Heizung“ sogar ausreichend, um im ganzen Haus für warmes Wasser zu sorgen.