Auf der Gemarkung Denkingen sollen weitere Windräder gebaut werden. Bürgermeister Ralph Gerster gab in der jüngsten Sitzung bekannt, dass ein Investor im Wald zwischen Denkingen und Echbeck im Malaienwald drei Anlagen errichten will. Von Denkingen kommend, sollen die Anlagen auf der linken Straßenseite entstehen. Ein entsprechender Antrag ist nach Angaben von Gerster bei der Stadtverwaltung eingegangen, allerdings würden noch Unterlagen fehlen. Wenn der Antrag vollständig ist, will der Bürgermeister mit dem Ortschaftsrat Denkingen die Thematik diskutieren.
Investor ist bislang nicht bekannt
Den Namen des potenziellen Investors nannte der Rathauschef bei seiner Bekanntgabe nicht. Die Firma AboEnergy, vormals AboWind, die bekanntlich im Spitalwald Überlingen auf der Gemarkung Hilpensberg vier Windräder baut, ist nicht im „Malaienwald“ aktiv, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage des SÜDKURIER erklärt. Das Unternehmen hatte den Antrag für die vier Anlagen, die in Nachbarschaft zu den drei Windrädern in Hilpensberg gebaut werden sollen, schon vor etlichen Jahren gestellt. Zunächst wurde der Antrag abgelehnt, vor allem aufgrund naturschutzrechtlicher Einwände. Konkret ging es um den Schutz des streng geschützten Rotmilans. Allerdings hat die Landesregierung die Verordnung gelockert und die Schutzbedürftigkeit des Einzelexemplars dem sogenannten Populationsschutz untergeordnet. Der Investor hatte gegen den ablehnenden Bescheid Klage erhoben, Recht bekommen und im Dezember 2024 erteilte das Landratsamt Sigmaringen als zuständige Behörde letztlich die Genehmigung.
Auch in Rickertsreute sind zwei Windräder geplant
Bei seiner Information über neue Windräder in Denkingen, ergänzte Bürgermeister Ralph Gerster, dass auch auf der Gemarkung des Heiligenberger Teilorts Rickertsreute zwei Anlagen gebaut werden sollen. Bekanntlich hat die Versammlung des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben die Pläne für die Ausweisung von Vorranggebieten für Windräder in den Landkreis Sigmaringen, Ravensburg und Bodenseekreis im Februar 2025 gebilligt. Aktuell läuft das zweite Beteiligungsverfahren, und die Öffentlichkeit kann noch bis zum 9. Mai ihre Stellungnahmen abgeben. Die sogenannten Träger öffentlicher Belange, zu denen auch Kommunen gehören, haben noch bis 10. Juni Zeit, um sich zum Planentwurf zu äußern.