Der Seepark wird seinem Ruf als Erholungsstätte gerecht, besonders, wenn die Sonne scheint, nutzen viele Menschen das Gelände zum Spaziergang. Vielen fällt der extrem niedrige Wasserstand im Seepark auf und aufmerksamen Beobachtern entgehen die Fressspuren des Bibers nicht, wie etliche angenagte oder gefällte Bäume bezeugen.

Eine Biberfamilie ist im Seepark ansässig

Der Biber als Holzfäller weiß genau, was er tut und wie der Baum zu fallen hat.
Der Biber als Holzfäller weiß genau, was er tut und wie der Baum zu fallen hat. | Bild: Volk, Siegfried

Auch Stadtwerkechef Jörg-Arne Bias hat sich die Schäden näher angesehen, wie er auf Anfrage des SÜDKURIER erklärt. Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahren schätzt er die Schäden nicht als außergewöhnlich ein, die von den Nagern verursacht wurden. Nach seinen Erkenntnissen ist weiter nur eine Biberfamilie im Seepark ansässig, die üblicherweise aus fünf bis sechs Tieren besteht – den Elterntieren sowie dem aktuellen Nachwuchs und dem Nachwuchs aus dem Vorjahr. Ältere Jungtiere werden vertrieben und müssen sich ein eigenes Revier suchen.

Frische Nagespuren zeugen von den Aktivitäten des Bibers.
Frische Nagespuren zeugen von den Aktivitäten des Bibers. | Bild: Volk, Siegfried
In seiner Burg im Seepark lebt die Biberfamilie, wobei die Tiere keinen Winterschlaf halten.
In seiner Burg im Seepark lebt die Biberfamilie, wobei die Tiere keinen Winterschlaf halten. | Bild: Volk, Siegfried

Das Habitat Seepark bietet laut der Biberbeauftragten Platz für eine Familie, so Bias, der ergänzt, dass in jenen Bereichen, in denen der Biber in früheren Jahren Bäume fällte, wieder Bäume und Sträucher austreiben: „Es heißt ja nicht umsonst, dass der Biber der Landschaftsbauer der Natur ist.“ Regelmäßig werden aufgrund der Verkehrssicherungspflicht gefährdete Bäume gefällt und das Schnittgut vor die Biberburg gelegt, um die Fresslust der Nager auf die bislang verschonten Bäumen etwas zu bremsen.

Wasserstand ist deutlich zu niedrig

Der See verlandet zusehends.
Der See verlandet zusehends. | Bild: Volk, Siegfried

Ein Zwischenergebnis haben die Untersuchungen bezüglich des niedrigen Wasserstandes im Seepark ergeben, erläutert Jörg-Arne Bias auf eine SÜDKURIER-Frage. Die Niederschlagsmenge im vergangenen Jahr war schlicht zu wenig, um den Wasserkörper aufzufüllen. Allerdings sorgten die kräftigen Regengüsse seit dem 14. Dezember 2020 dafür, dass der Wasserstand bereits um 49 Zentimeter angestiegen ist. „Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung allerdings fehlt natürlich immer noch mindestens ein Meter für eine komfortable Höhe“, hofft der Stadtwerkechef auf noch mehr Regen.