Mit einer Katastrophe begann das neue Jahr für die Bewohner eines Wohnhauses im Pfullendorfer Teilort Gaisweiler. Sie verloren am frühen Morgen durch einen Brand ihr Heim. Alle Bewohner hatten sich vor den Flammen in Sicherheit bringen können. Der Schaden am Haus wird vorläufig auf 400 000 Euro geschätzt, informiert die Polizei. Nach Angaben der Behörde ist das Feuer im Bereich eines Carports ausgebrochen, das auf das angebaute Wohnhaus übergriff.

Rechts sind die Trümmer des Carports zu sehen, wo das Feuer ausgebrochen ist.
Rechts sind die Trümmer des Carports zu sehen, wo das Feuer ausgebrochen ist. | Bild: Volk, Siegfried

Die Bewohner waren durch ein lautes Geräusch aufgewacht, hatten das Feuer bemerkt und konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Das Haus war von drei Wohnparteien mit sechs Personen belegt.

Haus ist nicht mehr bewohnbar

Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr ist das Haus aktuell ebenfalls nicht mehr bewohnbar und teilweise einsturzgefährdet. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Gegen 6.47 Uhr waren die Rettungskräfte alarmiert worden, und so eilten die Feuerwehren Pfullendorf und Bad Saulgau mit 63 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen zum Brandort. Die Feuerwehr war von der Familie Krom alarmiert worden, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnt.

Vom Carport war das Feuer auf das Wohnhaus übergesprungen.
Vom Carport war das Feuer auf das Wohnhaus übergesprungen. | Bild: DRK OV Pfullendorf

Der 14-jährige Henrik hatte ein „Zischen und Knistern“ gehört, wie er dem SÜDKURIER erzählte. Dann schaute er aus dem Fenster, entdeckte den brennenden Carport und alarmierte seine Eltern. Vater Olaf, Ortsvorsteher von Gaisweiler, eilte zum Brand, wo er die fassungslosen Nachbarn sah. Seine Familie alarmierte derweil die Feuerwehr. Krom fragte nach, ob alle Bewohner außer Haus seien, was sich glücklicherweise bestätigte.

DRK betreut die Einsatzkräfte und Betroffenen

Auch das DRK Pfullendorf war mit sechs Helfern und zwei Fahrzeugen vor Ort, der Rettungsdienst mit zwei Personen sowie drei Einsatzfahrzeuge der Polizei, wie DRK-Bereitschaftsleiter Mathias Werz berichtet. Neben der Unterstützung des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle kümmerte sich das DRK um die sanitätsdienstliche Absicherung der Feuerwehr und auf Anforderung durch den Kommandanten auch für deren Verpflegung. Nach Abschluss der Löscharbeiten blieb das DRK noch zur Betreuung der Betroffenen Personen vor Ort.

Die hintere Hausfassade ist noch einigermaßen intakt, aber das Gebäude ist einsturzgefährdet.
Die hintere Hausfassade ist noch einigermaßen intakt, aber das Gebäude ist einsturzgefährdet. | Bild: Volk, Siegfried

Zum frühmorgendlichen Einsatz war auch Bürgermeister Thomas Kugler geeilt und gemeinsam mit den Angehörigen wurde die vorläufige Unterbringung der Betroffenen organisiert. Unter Begleitung der Feuerwehr konnten sie im Haus einige Habseligkeiten bergen und drei Personen wurden in einem Container im Bannholzerweg untergebracht.

Das Wohnhaus ist unbewohnbar.
Das Wohnhaus ist unbewohnbar. | Bild: Volk, Siegfried

Dann löschte die Feuerwehr noch einige Glutnester, bevor der Einsatz beendet wurde. Immer wieder kamen am Sonntagmorgen dann Nachbarn und Einwohner von Gaisweiler zur Brandruine und boten den immer noch geschockten Bewohnern ihre Unterstützung an.