Sauldorf – Der Vorschlag, die Aufwandsentschädigung für die Gemeinderäte in Zukunft zu erhöhen, kam aus der Gemeindeverwaltung. Das Sitzungsgeld solle auf 25 Euro erhöht werden, hieß es im Beschlussvorschlag von Bürgermeister Severin Rommeler. Außerdem wollte er eine Aufwandsentschädigung von 10 Euro einführen, für den Fall, dass ein Gemeinderat den Bürgermeister bei einem Termin vertritt.
Doch hatte Bürgermeister Severin Rommeler offenbar nicht mit der Bescheidenheit der Gemeinderäte gerechnet. Zunächst sprach sich Ratsmitglied Mathias Löffler gegen eine Erhöhung in der vom Bürgermeister vorgeschlagenen Höhe aus. „Ich habe ein wenig Bauchweh mit der Sache. Aus meiner Sicht wurde der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht berücksichtigt“, meinte Mathias Löffler.
Eine Erhöhung von 250 Prozent halte er in der aktuellen Situation nicht für richtig, befand Mathias Löffler. „Es stehen wohl finanziell härtere Zeiten für die Gemeinde an“, sagte Mathias Löffler des Weiteren und verwies auf die gerade bekannt gegebenen Steuerschätzungen der Bundesregierung, die in diesem Jahr offenbar deutlich geringer ausfallen werden. Dass die Aufwandsentschädigung der Sauldorfer Gemeinderäte schon lange nicht mehr erhöht worden ist, das stellte Günther Hermann dar. Laut dem Kämmerer beträgt diese seit dem Jahr 1999 10 Euro – ehemals 20 Mark – pro Sitzung. Im Vergleich zu anderen Gemeinden und Städten sei der Betrag „am untersten Limit“, erklärte Günther Hermann.
Gemeinderat Otmar Schober brachte schließlich einen eigenen Vorschlag ein: „Das ist ein Ehrenamt, aber mit 20 Euro pro Sitzung kann man sicherlich in Zukunft leben“, meinte das Ratsmitglied. Sein Antrag fand dann am Ende auch die mehrheitliche Zustimmung der Gemeinderäte. Eine Entschädigung für die Vertretung des Bürgermeisters wird es hingegen auch in Zukunft nicht geben.