Bernd Schwarz

In einem neu gegründeten Verein wollen die Boller Bürger künftig ihre Interessen vertreten, wenn es um künftige Planungen im Ort geht. Bei der Gründungsversammlung im Gasthaus zum Schwanen einigten sich die Teilnehmer auf den Vereinsnamen Dorfgemeinschaft Boll. 66 Interessierte, überwiegend aus den Reihen der Versammlungsteilnehmer, traten dem Verein bei. Vor allem Vertreter der Vereine im Dorf engagieren sich in der neuen Interessengemeinschaft.

Gemeinderat Thomas Vögtle fasst nochmals die Informationsveranstaltung im Vorfeld der Vereinsgründung zusammen, die vor geraumer Zeit stattgefunden hatte. Zusammen mit Mario Löffler erklärte er das anstehende Vorhaben, mit einem Anbau das ehemalige Rathaus zu einem Dorfgemeinschaftshaus umzugestalten.

Der Vorstand der neu gegründeten Dorfgemeinschaft Boll: (von links) Kassierer Markus Wetter, Vorsitzender Karl-Anton Menig, die ...
Der Vorstand der neu gegründeten Dorfgemeinschaft Boll: (von links) Kassierer Markus Wetter, Vorsitzender Karl-Anton Menig, die Stellvertreter Florian Löffler und Thomas Vögtle sowie Beisitzer Oliver Löffler. | Bild: Bernd Schwarz

Karl-Anton Menig, Thomas Vögtle und Florian Löffler an der Spitze

In geheimer Abstimmung wurde für zwei Jahre Karl-Anton Menig mit 61 Stimmen zum Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls in geheimer Wahl wurden Thomas Vögtle (60 Stimmen) und Florian Löffler (63 Stimmen) zu Stellvertretern gewählt. Lisa Löffler gehört dem Vorstand als Schriftführerin an (63 Stimmen) und Markus Wetter (62 Stimmen) wird die Finanzen des Vereins verwalten. Die Amtszeit dieser Vorstandsmitglieder ist mit einem beziehungsweise zwei Jahren unterschiedlich lang festgelegt, damit gewährleistet bleibt, dass bei der jährlichen Hauptversammlung jeweils nur die halbe Anzahl der Vorstandsmitglieder zu wählen ist.

Verschiedene Beiräte für weitere Schritte

In offener Abstimmung wurden für die verschiedenen Aufgabengebiete Beiräte in den Vorstand gewählt. Elmar Menig, Mario Löffler und Ingo Schaz sind für den Bereich Bauleitung zuständig. Oliver Löffler vertritt die gewählte Schriftführerin und Klaus Beck den Kassierer. Daniel Schaz, Holger Mülherr, Mathias Sprenger, Anna Lena Beck und Thomas Loll sind weitere Beisitzer im 15-köpfigen Gesamtvorstand. Der Jahresbeitrag für Mitglieder wurde einheitlich auf 25 Euro festgelegt.

Der Grundriss, der zur Diskussion steht, entspricht einer Erweiterung von rund 300 Quadratmetern Nutzfläche.
Der Grundriss, der zur Diskussion steht, entspricht einer Erweiterung von rund 300 Quadratmetern Nutzfläche. | Bild: Gemeinde

144 Sitzplätze und eine Bühne von 50 Quadratmetern

Christian Walter von der Gemeindeverwaltung erläuterte die grundsätzlichen Pläne für die Gestaltung des Erweiterungsbaus am ehemaligen Rathaus. Zwei Versionen stellte er dabei zur Diskussion. In beiden Fällen hat der Saal eine Grundfläche von rund 210 Quadratmetern für 144 Sitzplätze und einer Bühne von rund 50 Quadratmetern. Diese Vorschläge sollen als Grundlage für Diskussionen dienen. Der Vorsitzender Karl-Anton Meng rief alle Mitglieder dazu auf, über die Vorschläge zu diskutieren und möglichst auch neue Ideen einzubringen.

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Verein will sich aus Beiträgen, Spenden und Veranstaltungserlösen finanzieren

Bei der vorausgegangenen Informationsveranstaltung hatte es geheißen, dass es zentrales Ziel sei, den bisherigen Dorfmittelpunkt zu erneuern und zu erhalten. Baupläne sollen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde erstellt und umgesetzt werden. Ein Ziel des jetzt gegründeten Vereins soll es sein, den Sauldorfer Ortsteil auch für nachfolgende Generationen interessant und lebenswert zu erhalten. Finanzieren soll sich der Verein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und den Erlös aus eigenen Veranstaltungen.

Gemeinde deckelt Zuschuss für Projekt auf 200 000 Euro

Da nicht nur die Teilgemeinde Boll eine Maßnahme für ein Dorfgemeinschaftshaus plant, sondern ähnliche Objekte in den Ortsteilen Wasser und Rast diskutiert werden, hatte Christian Walter von der Gemeindeverwaltung in der Informationsveranstaltung erklärt, dass der Zuschuss der Gemeinde pro Objekt auf 200 000 Euro gedeckelt wird. In diesem Zusammenhang schlug Walter vor, dass die Vereine der drei Teilgemeinden eine Zusammenarbeit suchen sollten, um für den gemeinsamen Einkauf von Material Vergünstigungen herauszuhandeln und auch Handwerksleistungen abstimmen zu können.