Der Spatenstich für das neue Dorfgemeinschaftshaus in Rast ist ein sichtbares Zeichen, dass die Dorfgemeinschaft ihrem großen Projekt nun wieder einen Schritt nähergekommen ist. Projekt- und Vereinsverantwortliche, aus der Politik, Bürgermeister Severin Rommeler, sein Vorgänger Wolfgang Sigrist, Gemeinderäte, der Musikverein Rast, sowie zahlreiche interessierte Bürger und Unterstützer hatten sich zu diesem Ereignis vor der Auentalschule versammelt. Der Musikverein Rast, der im neuen Dorfgemeinschaftshaus ein neues Probelokal mit ausreichend Platz erhalten wird, umrahmte den Spatenstich musikalisch mit dem „Alpengruß“ und schickte später „Wir Musikanten“ sowie das „Badner Land“ hinterher.
Den Reigen der Ansprachen eröffnete Gregor König vom Vorstandsteam der Dorfgemeinschaft Rast. Vor drei Jahren und einem Monat wurde der Förderverein Dorfgemeinschaft Rast gegründet, so König. Dieser habe sich neben dem Ziel der Förderung der Jugend, Heimatpflege und bürgerlichem Engagement zur Hauptaufgabe gemacht, das Dorfgemeinschaftshaus in Rast zu errichten und betreiben. Seitdem habe die Dorfgemeinschaft das Vorhaben durch diverse Aktivitäten und Aktionen vorangetrieben. Alle Projekte hätten die Dorfgemeinschaft dem großen Ziel, dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses, näher gebracht. Die Dorfgemeinschaft stellte den damaligen Planungsstand im September 2020 in der Sporthalle bei einem Infotag vor.
König‘s Dank galt auch der politischen Unterstützung durch die Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden (Grüne) und Klaus Burger (CDU), die sich für die drei Dorfgemeinschaftshäuser in der Kommune eingesetzt hätten. Dadurch habe die Gemeinde eine Förderung durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) für alle drei Dorfgemeinschaftshäuser erhalten. Seit Oktober 2021 habe eine Planungsgruppe die Bauplanung weiterentwickelt. Im August gab es die offizielle Baugenehmigung. König freue sich, drei Jahre nach der Vereinsgründung nun den offiziellen Spatenstich durchführen zu können.
Christian Walter vom Planungsteam und Bauleiter für die drei, in Planung befindlichen Dorfgemeinschaftshäuser in Boll, Rast und Wasser, schilderte, dass das Dorfgemeinschaftshaus Rast ursprünglich als Idee für ein Musikprobelokal mit 100 Quadratmetern gestartet sei. Der halbe Saal im neuen Dorfgemeinschaftshaus sei nun Musikprobesaal, die andere Hälfte ein kleiner Saal für Veranstaltungen. Wird die Trennwand geöffnet, entsteht ein rund 210 Quadratmeter großer Raum für größere Veranstaltungen. Auch die Landjugend Rast und Ajax Rast erhalten im neuen Dorfgemeinschaftshaus Vereinsräume. Das Dorfgemeinschaftshaus hat ungefähr 2850 Kubikmeter umbauten Raum und eine Gesamtfläche von 515 Quadratmeter. Das Gebäude ist bis auf einen Musikvereins-Lagerplatz im Obergeschoss barrierefrei.
CDU-Landtagsabgeordneter Klaus Burger hob hervor: „Solch eine Dorfgemeinschaft zu haben, sich zu wünschen, ist immer ein Ziel von einer Kommune. Aber wenn man dann gleich Drei will, braucht es Durchhaltevermögen und manchmal auch ein bisschen Durchsetzungsfähigkeit.“ Das habe er auch gemerkt. Es brauchte sogar „mehrere“ Bürgermeister, um das Vorhaben umzusetzen, lachte Burger. Er ging darauf ein, was das Dorfgemeinschaftshaus in den jeweiligen Ortschaften bewegt. Dass es ein kleines Dorfzentrum werde, sei „eine gute Geschichte“. „Das Geld zu besorgen ist schwierig, aber das kann man besorgen, das Wichtigste jedoch ist die Dorfgemeinschafft, dass sie das Projekt umsetzen und dranzubleiben.“ Nach der Eröffnung sei es wichtig, das Dorfgemeinschaftshaus mit Leben zu füllen und zu entwickeln.
Bürgermeister Severin Rommeler strahlte: “Es ist soweit, ein Teil ist bereits ausgehoben. Es ist sichtbar und es geht los.“ Die Verwaltung habe für die Finanzierung eine gute Lösung gefunden, der Vorschlag werde in der nächsten Gemeinderatssitzung vorgestellt. Er dankte für das bisher Geleistete und wünschte dem Vorhaben alles Gute. Bei den Holzarbeiten werde er als gelernter Zimmermann tatkräftig mithelfen, versprach Rommeler.
Als Überraschung überreichte Philipp Bischof, Vorsitzender des Musikvereins Rast, eine Spende über 2000 Euro für „das neue Zuhause aller Raster Vereine“. Erneut hob Gregor König das Engagement der Raster Bevölkerung hervor, dankte der Gemeinde und Christian Walter für die Unterstützung. „Nur gemeinsam werden wir den Bau von unserem Dorfgemeinschaftshaus schaffen“, ist König zuversichtlich.