Nachdem sich die Arbeiten zum Bau des neuen Pflegeparks inzwischen in der Endphase befinden und im Frühjahr die Außenanlagen fertiggestellt werden sollen, beabsichtigt die Gemeinde Stetten am kalten Markt nun auch die Schwenninger Straße in einem bestimmten Teilbereich endgültig herzustellen. Die entsprechenden Planungen wurde dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt, der die Verwaltung beauftragte, gemeinsam mit dem Büro Kovacic die weiteren Verfahrensschritte in die Wege zu leiten.

Zunächst 130 Meter geplant

Wie Bürgermeister Maik Lehn erinnerte, ist die Schwenninger Straße bislang nur teilweise ausgebaut, und zwar im Bereich des Autohauses Hamberger und des früheren Ameos-Pflegeheims. Zwar sei der weitere Straßenverlauf asphaltiert, aber der sogenannte „Endausbau“ mit Straßenlaternen, Gehweg, Wasser und Kanalanschlüssen fehle aber bislang noch. Im Zuge der Fertigstellung des Pflegeparks biete es sich nun an, die Straße im genannten Bereich endgültig auszubauen, wofür die Verwaltung mit dem Büro Kovacic Kontakt aufgenommen habe. Inzwischen habe man auch mit den betroffenen Anliegern Kontakt aufgenommen und entsprechende Gespräche geführt. Das Ergebnis: Statt der anfangs geplanten Ausbaulänge von 130 Metern soll die Straße nun auf einer Strecke von rund 180 Metern vollständig ausgebaut werden. Der Grund: Zum einen seien „einige Baugrundstücke bislang noch nicht beitragspflichtig vollständig abgerechnet“, wie Bürgermeister Maik Lehn in der Sitzung wissen ließ. Zum anderen beabsichtige die Firma Holzbau Braun auf ihrem Grundstück ein Musterhaus zu errichten.

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Gehweg zunächst nur auf der Seite des Pflegeparks

Lehn zeigte die vorgesehene Planung auf, wonach der Ausbau ab der Abzweigung Albstraße ungefähr bis zur Einfahrt bei Holzbau Braun erfolgen soll. Der bislang beidseitig vorhandene Gehweg soll lediglich auf der Seite des Pflegeparks weiter ausgebaut, und über den Abzweig in Richtung Recyclinghof bis zum Ende des Trafo-Gebäudes der Bundeswehr verlängert werden. Wie Lehn sagte, wäre es zwar „wünschenswert“, den Gehweg bis zum Ortseingang auszubauen, allerdings sei dies aus „beitragsrechtlichen Gründen derzeit einfach nicht machbar“. Dazu sei die Gemeinde nicht im Besitz der benötigten Flächen.

Kostenrahmen hat sich deutlich erhöht

Wie Bürgermeister Maik Lehn berichtete, sei man bei der Erstellung des Haushalts noch von einem Kostenrahmen von rund 412 000 Euro ausgegangen: „Durch den verlängerten Ausbau auf 180 Meter fallen die Kosten natürlich jetzt auch deutlich höher aus“, machte Lehn klar. Nach einer aktuellen Kalkulation müsse man nun von Bruttokosten in Höhe von 545 000 Euro ausgehen. Allerdings können diese Mehrkosten durch Beitragsrückflüsse wieder aufgefangen werden: „Durch den geplanten Endausbau werden die betroffenen Anlieger nun vollständig beitragspflichtig“, machte das Gemeindeoberhaupt deutlich. Auf Nachfrage aus dem Gremium legte Lehn aber dar, dass dies für den verlängerten Gehweg bis zum Trafo-Gebäude nicht gelte: „Hier gehen wir als Gemeinde in Vorleistung“, sagte Lehn. Falls aber das Grundstück entlang des neuen Gehweges eines Tages gewerblich bebaut würde, werde der dortige Anlieger dann ebenfalls beitragspflichtig.