Großer Bahnhof für den neuen Rektor Christof Probst. Im Beisein zahlreicher Gäste wurde der neue Leiter des Stettener Schulzentrums am Mittwochabend im Rahmen einer Feierstunde in der Alemannenhalle offiziell in sein neues Amt eingesetzt. Die Freude war allseits groß, dass die Rektorenstelle nach halbjähriger Vakanz wieder besetzt ist. Viel Lob gab es für Konrektor Jürgen Lebherz, der das „Schulschiff“ in schwieriger Phase „in vorbildlicher Weise“ durch schweres Fahrwasser geführt habe, wie nicht nur Schulamtsdirektorin Liane Schneider festhielt.

Unter der Leitung von Christine Burkhart wurde die Feierstunde von der Bläserklasse der Klasse 4 musikalisch umrahmt.
Unter der Leitung von Christine Burkhart wurde die Feierstunde von der Bläserklasse der Klasse 4 musikalisch umrahmt. | Bild: Gerd Feuerstein

Lebherz gibt Zepter gerne wieder ab

Dem amtierenden Schulleiter war es auch vorbehalten, die zahlreichen Gäste willkommen zu heißen, zu denen sich neben Bürgermeister Maik Lehn und seiner Schwenninger Kollegin Roswitha Beck auch der frühere Schulleiter Hans-Jörg Kraus, die beiden Ortsgeistlichen Samuel Schelle und Markus Manter, zahlreiche Gemeinderäte, Schulleiter aus der Region sowie Elternvertreter und das gesamte Lehrerkollegium gesellt hatten. Lebherz freute sich, dass das Schulleitungsteam nun wieder komplett sei: „Sie treten eine der schönsten und attraktivsten Schulleiterstellen im Staatlichen Schulamt Albstadt an. Obwohl ich diese Schule im letzten halben Jahr mit Freude geleitet habe, gebe ich das Zepter gerne an Sie weiter“, hieß er den neuen Rektor im Namen des gesamten Kollegiums herzlich willkommen. Den Grüßen schloss sich im Anschluss auch Bürgermeister Maik Lehn an, der Probst eine enge Zusammenarbeit und seine jederzeitige Unterstützung anbot. Die Stettener Gemeinschaftsschule habe sich auf dem Großen Heuberg „einen guten Namen“ erworben: „Ich wünsche mir, dass sie den hervorragenden Ruf unserer Schule weiter verfestigen und diese weiter voranbringen“, sagte Lehn.

Beste Bedingungen für Weiterentwicklung

Auch Elternvertreter Heinz-Eduard Hirschberg (links) sowie die Lehrerinnen Jana Wohlleben und Stephanie Schmitz (von links) hießen ...
Auch Elternvertreter Heinz-Eduard Hirschberg (links) sowie die Lehrerinnen Jana Wohlleben und Stephanie Schmitz (von links) hießen Christof Probst für das Kollegium herzlich willkommen. | Bild: Gerd Feuerstein

Für den Elternbeirat ergriff Heinz-Eduard Hirschberg das Wort, überreichte „dem Neuen“ symbolisch einen Besen, mit dem er nicht gut – wie es das bekannte Sprichwort sagt – sondern anders kehren soll: „Kehren Sie nicht alles ihrer Vorgänger komplett über den Haufen, geben sie unserer Schule ihre persönliche Note, werden Sie bitte nicht staubig“, sagte Hirschberg, bevor es Schulamtsdirektorin Liane Schneider vorbehalten war, den neuen Schulleiter offiziell in sein Amt einzusetzen. Schneider ließ die beeindruckende Vita von Christof Probst Revue passieren, der in unterschiedlichen Funktionen bereits viel „Leitungserfahrungen“ gesammelt habe: „Sie haben sich dabei als loyale, flexible, teamorientierte, pragmatisch denkende Persönlichkeit gezeigt“, attestiert sie. Seine Erfahrungen würden sich nicht zuletzt in seiner Arbeit an der PH Weingarten und der daraus resultierenden Promotion niederschlagen, stellte Schneider fest, dass der Neue „up to date“ sei und am Stettener Schulzentrum „beste Bedingungen“ für eine positive Weiterentwicklung vorfinde.

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Dem konnte Christof Probst zum Abschluss der Feier nur zustimmen, zumal das Sozialcurriculum bereits neu erstellt wurde und derzeit am Methodencurriculum gearbeitet werde. Zum Ende der Sommerferien gelte es sich Gedanken zu machen, wie man die Lernlücken der Schüler schließen könne. Ferner müsse man sich Gedanken machen, wie man die Grundschule, besonders deren Klasse vier, so an die Sekundarstufe anbinde, dass es keine Frage mehr sei, „wo es mit der Schullaufbahn weiter geht“. In Richtung Verwaltung regte Probst an, die Schule baldmöglichst ans Glasfasernetz anzubinden: „Digitalisierung braucht funktionierende Grundstrukturen“, sagte er. Ebenso gelte es sich in enger Abstimmung mit dem Kollegium um den anstehenden Anbau an die Schule zu kümmern.

Probst wollte an eine Gemeinschaftsschule

Es sei kein Zufall gewesen, sich an der Gemeinschaftschule in Stetten zu bewerben: „Ich wollte an eine GMS, bei der sich die Kollegen und Kolleginnen um eine heterogene Schülerschaft bemühen und versuchen die unterschiedlichen Begabungen der Lernenden zu fördern und die Lernenden zu fordern“, betonte Probst, bevor bei Häppchen und Getränken noch viele interessante Gespräche geführt wurden.