In einer „äußerst bemerkenswerten Versammlung“, wie Pfarrer Markus Manter es formulierte, hat sich der „Ökumenische Förderverein Nächstenhilfe“ völlig neu aufgestellt. Mit Melanie Hahn als Vorsitzende, Manuela Riester als Stellvertreterin, Daniela Bosch als Kassiererin sowie Lucia Beck als Schriftführerin wurde der Vorstand komplett erneuert. Kraft ihrer Ämter in den Kirchengemeinden gehören Pfarrer Markus Manter, Stephan Spillecke sowie Christine Rebholz weiterhin zum Vorstandszirkel der karitativen Gemeinschaft.

Die gute besuchte Versammlung im Haus der Begegnung stand im Zeichen des Abschieds und des Neubeginns. Seit der Gründung im Jahr 2007 hatte Fritz Reiser 17 lange Jahre den Vorsitz des Vereines inne, dessen wichtigster Zweig die Nachbarschaftshilfe ist. Bereits vor fünf Jahren hatte Reiser angekündigt, sich zurückziehen zu wollen. Und 2023 taten es ihm die übrigen Vorstandsmitglieder gleich, dies allerdings „ohne jede Unstimmigkeit im Verein“, betonte Reiser: „Das vergangene Jahr war daher stark von der Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern geprägt“, sagte er und zeigte sich „rundum glücklich“, dass die intensiven Bemühungen von Erfolg gekrönt sind. Zudem habe man sich intensiv Gedanken gemacht, wie man den Verein in eine erfolgreiche Zukunft führen könne.

In jüngster Hauptversammlung im Haus der Begegnung hat sich der Ökumenische Förderverein Nächstenhilfe neu aufgestellt. Die Wahlen und ...
In jüngster Hauptversammlung im Haus der Begegnung hat sich der Ökumenische Förderverein Nächstenhilfe neu aufgestellt. Die Wahlen und Formalitäten sind zügig erledigt. Bild: Gerd Feuerstein

Änderungen in der Struktur

Wie diese aussehen soll, skizzierte die neue Vorsitzende Melanie Hahn. Zwar wolle man in der bisherigen Struktur noch einige Zeit weiterarbeiten, doch gelte es im kommenden Jahr die Satzung auf den neuesten Stand zu bringen. In diesem Zuge soll auch der Vorstand vergrößert und die Arbeit im Team auf mehrere Schultern verteilt werden. Um neue Mitstreiter und Helfer zu gewinnen, werde sich der Verein beim bevorstehenden Stettener Oktober mit einem Stand präsentieren, kündigte Melanie Hahn an.

Das könnte Sie auch interessieren

Melanie Hahns wichtigste Aufgabe als neue Vorsitzende war es an diesem Abend allerdings, die bisherigen Vorstandsmitglieder zu verabschieden und deren vielfältigen Verdienste und Leistungen zu würdigen: „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist eine Arbeit, die unbezahlbar ist.“ Unter dieses Motto stellte sie ihre Laudatio, in der sie zunächst Marina Schwab würdigte, die über fünf Jahre hinweg die unzähligen Einsätze der Nachbarschaftshilfe koordinierte, und damit „eine der zentralsten Funktionen im Verein“ eingenommen habe.

Verabschiedet und mit Geschenken bedacht (von links): Martin Hotz, Silvana Sieber und der langjährige Vorsitzende Fritz Reiser. Bild: ...
Verabschiedet und mit Geschenken bedacht (von links): Martin Hotz, Silvana Sieber und der langjährige Vorsitzende Fritz Reiser. Bild: Gerd Feuerstein

Schaltzentrale des Vereins

Auch Schriftführer Martin Hotz, seit 2017 im Vorstand aktiv, sowie Silvana Sieber, die sich 13 Jahre um der Betreuung Demenzkranker Mitbürger angenommen hatte, wurden mit Präsenten verabschiedet. Dass aber Fritz Reiser 17¦Jahre lang die Schaltzentrale des Fördervereins war, und diesem seine „ganz persönliche Note verliehen“ habe, wie Melanie Hahn sagte, überstrahlte an diesem Abend einfach alles. Unser Fritz Reisers Ägide sei „einer der bedeutendsten Vereine der Gemeinde“ entstanden, den er mit großem Verantwortungsbewusstsein und unglaublichem Engagement geleitet habe.

Welle der Sympathie

Dass Fritz Reisers Arbeit „unbezahlbar und für immer ein Vorbild“ sei, würdigte nicht nur die neue Vorsitzende. Auch Pfarrer Markus Manter und Bürgermeister Maik Lehn hoben Reisers Verdienste hervor und erinnerten, dass ihm dafür die silberne Ehrennadel der Gemeinde verliehen wurde. Eine Welle der Sympathie und nicht enden wollender Beifall gingen durch den Saal, als die Geehrten ihre jeweiligen Präsente entgegennahmen. Mit einem flammenden Appell, neue Mitstreiter und Helfer für die Nachbarschaftshilfe anzuwerben, ging eine harmonische Versammlung zu Ende, in der die Ampel für die Zukunft des Vereins auf grün gestellt wurde.