Erstmals fand in der Heuberghalle am Sonntagabend ein Neujahrsempfang unter Regie des neuen Bürgermeisters Ewald Hoffmann statt. 300 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Gemeinde gefolgt, die vom Musikverein Schwenningen unter Leitung von Antonie Fritz festlich eröffnet wurde. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Ehrung zweier langjähriger Schwenninger Gemeinderäte, die sich im vergangenen Sommer nicht mehr zur Wahl stellten und auf eine großartige Bilanz am Ratstisch zurückblicken konnten.

Zwei Bürgern wird die Ehrenmedaille in Gold von Bürgermeister Ewald Hoffmann übereicht. Sie waren insgesamt 55 Jahre lang im Gemeinderat ...
Zwei Bürgern wird die Ehrenmedaille in Gold von Bürgermeister Ewald Hoffmann übereicht. Sie waren insgesamt 55 Jahre lang im Gemeinderat (von links). Vinzenz Greber (Mitte) wird für 30 Jahre als Gemeinderat geehrt, Fritz Grad (rechts) für 25 Jahre.

Fritz Grad war von 1994 bis 2004 und von 2009 bis 2024 Mitglied des Gemeinderates, galt als bodenständiger, immer interessierter, kritischer, fach- und sachkundiger Bürger, der sich oft in guten Diskussionen mit seinen Argumenten konstruktiv zum Wohl Schwenningens einbrachte. Genauso wie Vinzenz Greber, der von 1994 bis 2024 ununterbrochen sein Können und großes fachliches Wissen als Baufachmann im Rat einbrachte, war auch Fritz Grad jahrzehntelang als Bürgermeisterstellvertreter sowie in verschiedenen Ausschüssen der Gemeinde verantwortlich für das Allgemeinwohl. „Vinzenz Greber war wichtiges Bindeglied zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft“, lobte Hoffmann den engagierten Gemeinderat, der die gesamte Zeit auch den Bürgermeister vertrat. Außerdem sei er von 2003 bis 2021 im Gutachterausschuss in Schwenningen und von 2021 bis 2024 im (zentralen) Gutachterausschuss in Sigmaringen engagiert gewesen. Bürgermeister Ewald Hoffmann ehrte beide Bürger mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Schwenningen in Gold und Verleihungsurkunde. Die Besucher spendeten beiden Geehrten lang anhaltenden Beifall.

Der Kinderchor Schwenningen unter Leitung von Britta Neher überrascht die rund 300 Gäste des Neujahrsempfangs mit einigen schönen Liedern.
Der Kinderchor Schwenningen unter Leitung von Britta Neher überrascht die rund 300 Gäste des Neujahrsempfangs mit einigen schönen Liedern.

Wappen für den Musikverein

Zuvor hatte Hoffmann, nach dem Gedenken an die Verstorbene, die Veranstaltung mit dem Gedicht „An meinen Engel“ aus der Feder der in Schwenningen wohnhaften Heimatdichterin Notburg Geibel eröffnet. Sehr erfreut war er, dass sich der Kinderchor unter Leitung von Britta Neher mit seinen Liedern vorstellte. Hoffmann ging in seinem Rückblick auf die vergangenen acht Monate seit seiner Amtseinsetzung ein und ließ die wichtigsten Stationen im Bild und Wort Revue passieren. Die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Schwenningen haben ihn schon kurz nach Amtsantritt begeistert. An den Vorsitzenden des Musikvereins, Adrian Deufel, überreichte der Bürgermeister das Wappen der Gemeinde in Glasausführung.

Sorgenkind L218

„Ein personell neu aufgestellter Gemeinderat, sechs von zehn Ratsmitgliedern waren neu gewählt am Ratstisch, und ein personell veränderter Gemeindebauhof führten zum großen Wechsel in der Gemeinde“, so Hoffmann. Gemeinsam mit dem Bürgermeisterkollegen aus Stetten a.k.M., Maik Lehn, habe er einen Brief an den Regierungspräsidenten Klaus Tappeser verfasst und nochmals mit Nachdruck an den jämmerlichen Zustand der Landesstraße L218 zwischen Stetten a.k.M. und Glashütte erinnert. Hoffmann appellierte auch an die anwesenden Abgeordneten, sich für dieses Anliegen der Nachbarkommunen einzusetzen. Schon vor einigen Jahren war der Regierungspräsident auf Anregung der CDU-Ortsverbände Schwenningen, Beuron und Stetten a.k.M. in Verbindung mit den Gemeindeverwaltungen persönlich auf den Heuberg gekommen, um sich die Wackelstraße anzusehen.

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Mammutprojekt Strohpark

Als sehr positiv wertete Ewald Hoffmann das Engagement der Landjugend (KLJB), die das große Friedhofskreuz restaurierte, und das Engagement von Jugendlichen in Verbindung mit den Bauhofmitarbeitern, die den Vorplatz zum Jugendraum neu gestalteten. „Unser 30-tägiger Strohpark ist das absolute Mammutprojekt, unglaublich, dass eine Gemeinde so ein Fest mit täglichem Betrieb schultert“, stellte Hoffmann fest. Das größte Projekt der Gemeinde ist 2024/25 die Sanierung der 500 Meter langen „Alten Pfarrstraße“, deren Bauabschnitt 1 kürzlich fertiggestellt wurde. Die Einwohnerschaft bat er um Nachsicht, wenn demnächst der zweite Bauabschnitt, vom Feuerwehrhaus bis zum Gasthof Adler in der Hauptstraße, zur Sanierung ansteht. Ebenfalls vor wenigen Wochen habe die Gemeinde Schwenningen mit der NetzeBW den Vertrag zur technischen Sicherstellung der Straßenbeleuchtung im Dorf unterzeichnet.

Nationalhymne am Schluss

Nach diesem Vortrag stellte Bürgermeisterstellvertreterin Christina Kienitz die Firma Greber-Bau als Sponsor des Abends vor. Vom zweiten Sponsor zur Finanzierung des Empfanges, der Sparkasse Pfullendorf-Meßkirch, sprachen Vorstandsvorsitzender Jörg Scheible, Vorstandsmitglied Martin Henkenius und der Filialleiter Stetten a.k.M. – Schwenningen, Severin Oswald. Der offizielle Teil der Veranstaltung endete mit der Nationalhymne „Einigkeit und Recht und Freiheit“, die 300 Frauen und Männer mitsangen. Im Anschluss war viel Zeit für Gespräche. Die Damen der Abteilungen Jazz & Fitness sowie Aerobic des Turnvereines sorgten mit Getränken und dem rustikalen Buffet der Metzgerei Frank Johann Bosch für das leibliche Wohl.

Die Ehrengäste (v.l.): Bürgermeister Ewald Hoffmann, Standortältester Oberst Michael Frick, Bürgermeister Maik Lehn, die ...
Die Ehrengäste (v.l.): Bürgermeister Ewald Hoffmann, Standortältester Oberst Michael Frick, Bürgermeister Maik Lehn, die CDU-Abgeordneten Thomas Bareiß und Klaus Burger, Pfarrer Markus Manter und Jörg Scheible von der Sparkasse.