Was für eine tolle Party! Nach „viel zu langer Abstinenz“ haben die Stettener Böcke bei ihrem traditionellen Zunft- und Scheiffeleball am Fasnets-Samschtig ein närrisches Programm vom Stapel gelassen, das die Lachmuskeln des Publikums mächtig strapazierte. Die Alemannenhalle bebte, als Zeremonienmeisterin Melanie Hahn und Zunftmeister Oliver Beil am Ende alle Akteure noch einmal auf die Bühne holte, die vom bestens gelaunten Publikum mit stürmischem Applaus bedacht wurden.

Dazu kamen mit den „Bayern-Rockern“ eine super Band, die mit einer Mischung aus Party-, Volks- und Rock-Musik die Halle in einer langen Nacht zum Brodeln brachte. Schon vor dem offiziellen Einmarsch der Zunft und der Begrüßung der Ehrengäste und der unzähligen Mäschgerle durch Zunftmeister Oliver Beil hatten die Rocker die rappelvolle Halle gehörig aufgemischt, so dass die Stimmung des närrischen Publikums vom Fleck weg bestens war.
Stefan Feuerstein führt launig durchs Programm

Angesichts der von den Böcken im ehemaligen Amtshaus neu eingerichteten Zunftstube, stellten sie ihren Ball diesmal unter das Motto: „Respekt wer`s selber macht“. In dementsprechendes Arbeitshäs gekleidet führte Moderator Stefan Feuerstein das närrische Publikum durch einen köstlich, amüsanten Abend mit tollen Tanz- und Showeinlagen. Mit viel Esprit, launigen Ansagen und herzhaften Kalauern trug „der Handwerker“ viel zur ausgelassenen Stimmung in der Halle bei.

War die gute Laune schon nach dem Einmarsch der Zunft und dem traditionellen Bocktanz spürbar, so holten sich die Böcke mit einem Rückblick auf ein paar tolle Fasnets-Videos den dankbaren Applaus ihres närrischen Publikums ab, das mit den kurzen Filmchen auch in der „armseligen Fasnet to Go-Zeit“ bei Laune gehalten worden war.
Tolle Auftritte der TSV-Tänzerinnen

Für einen tollen Auftakt sorgten die „Ladykracher“ des TSV Stetten a.k.M., dem der Narrensamen, die Marktweiber und die Maskenträger einen farbenfrohen und begeistert umjubelten Auftritt auf ihrem „Partyplanet“ folgen ließen. Mit ihrer tollen Darbietung hatten die Akteure bereits in Bingen für Furore gesorgt, wo Fasnet vom Feinsten für Menschen mit Behinderung zelebriert worden war.
„Das Schweigen der Böcke“ sorgt für Brüller

Für viele Schenkelklopfer und Lachsalven sorgte anschließend „Das Schweigen der Böcke“. In einem bis auf den letzten Platz voll besetzten Kinosaal wollten sich die Akteure dabei ganz und gar dem Film- und Popcorngenuss hingeben, wurden dabei aber in der Enge durch ihre Nebensitzer permanent gestört.
Eine Ode an die Bockmilch

Mimik und Komik der Bühnenkünstler strapazierten die Lachmuskeln des Publikums gewaltig, die durch den schrillen Auftritt der „Donauperlen“ noch mehr malträtiert wurden. In Anlehnung an die schräge Gute-Laune-Combo aus Neufra und im Anblick des weltberühmten Stettener Narrentrunks stellten die vier Akteure singend unter großem Schmerz fest: „Mir duat die Milch itt guat, des konnt i itt wissa u hu hu“. Um bei der zwingend verlangten Zugabe sogleich festzustellen, dass es an der Fasnet nix besseres gibt, als die Stettener Bockmilch: „Ons duat dia Milch so guat, des muas ma halt wissa u hu hu“.
Gleich drei Jahrgänge auf der Bühne

Überdies sorgten drei spektakuläre Auftritte der Jahrgänge 2001/2002/2003 für glänzende Unterhaltung. Vom Jahrgangstanz über ein außergewöhnliches Fussballspektakel bis hin zu der herausragenden „Regenschirm-Choreografie“, die von den 2001ern gemeinsam mit den Maskenträgern zelebriert wurde, und das im allseits bekannten „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm“ aufging, reichte das Potpourri.
Mit einem spitzenmäßigen, fernsehreifen „Zirkuskracher“ wurde das bunte Programm von den Tänzerinnen des TSV perfekt abgerundet, bevor sich das närrische Volk beim gemeinsamen Flash-Mob zum Party-Song „Cordula Grün“ in einen berauschenden Party-Himmel sang, in dem die „Bayern-Rocker“ noch stundenlang den Ton angaben.

Bockzunft
Die Bockzunft Stetten a.k.M. wurde im Jahre 1950 gegründet. Als Mitglied der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) hat sich die Zunft der Pflege des traditionellen, fasnachtlichen Brauchtums verpflichtet. Zentrale Figur der Zunft ist der Bock. Des weiteren gibt es den Schäfer, Marktfrauen, Hudl und Scheiffele, die Narrenpolizei und den Narrenrat.
Weitere Informationen:
www.bockzunft.de