Einen Generationswechsel an der Spitze des Vereins haben die Naturfreunde Tuttlingen bei ihrer jüngsten Hauptversammlung im Naturfreundehaus Donautal vollzogen. Wie vor zwei Jahren angekündigt, zogen sich Brunhilde Schöll und Hannelore Fritz nach vielen Jahren aktiven Mitwirkens aus ihren Ämtern zurück und wurden gebührend verabschiedet. Als neues, gleichberechtigtes Vorstandsteam wurden in der gut besuchten Versammlung Anja Paul-Szofer, Jenny Schöll und Leander Rist gewählt.
Viele neue Ideen
Nach den Wahlen war den Mitgliedern die Erleichterung über den gelungenen Generationswechsel anzumerken, zumal Schriftführerin Gisela Binder, Kassier Joachim Wick und die Kassenprüferinnen Elisabeth Horvath und Ingeborg Hirsch ihre Ämter erneut übernahmen. In den erweiterten Ausschuss wurden außerdem noch Monika Sonnenfeld, Gerd Lasslop, Manuela Wirkner, Rudi Kleiner, Kerstin Martin sowie Brunhilde Schöll berufen.
Neues Betreuerteam
Überdies wurde ein neues Team gebildet, das sich in Zukunft um die Bewirtung und die Betreuung im Naturfreundehaus kümmert, und dem erfreulicherweise auch einige Personen aus Stetten und der Umgebung angehören: „Wir haben viele neue Ideen und setzen uns zum Ziel, das Naturfreundehaus attraktiver zu machen“, waren sich die Beteiligten einig. Allerdings gilt es in den kommenden Wochen noch detaillierter festzulegen, wer genau welche Aufgaben übernimmt. Und an Aufgaben mangelt es während der Saison in dem großen Haus nicht. Von der Entgegennahme von Buchungen und Anmeldungen, über Wareneinkauf, Warenverkauf, Reinigung oder Abrechnung bis hin zur Einteilung des Hausdienstes und dergleichen sind vielfältige Aufgaben zu bewältigen, die man künftig auf mehrere Schultern verteilen will.
Demo gegen rechts
Zuvor hat die Versammlung auf das abgelaufene Jahr zurückgeblickt. Stichwortartig rief Brunhilde Schöll die wichtigsten Aktivitäten in Erinnerung. Zu den Höhepunkten gehörte der beispielsweise der zweitägige Ausflug der jungen Familiengruppe zum befreundeten Naturfreundehaus Bodensee sowie die Beteiligung an der „Demo gegen rechts“, bei der Leander Rist einen viel beachteten Redebeitrag geleistet hatte. Auch an der Aktion „leuchtende Stolpersteine“ in Tuttlingen hatte sich die Ortsgruppe beteiligt, und am Jahrestag des Novemberpogroms 1938 diverse Stolpersteine gereinigt, um auf die verheerenden Folgen des Nationalsozialismus aufmerksam zu machen. Einen schweren Gang hatten die Naturfreunde im vergangenen Mai zu gehen, als sie ihren langjährigen Mitstreiter Gerhard Fritz auf seinem letzten Weg begleiten mussten.
Grillplatz gut frequentiert
Wie Brunhilde Schöll außerdem berichtete, haben sich die Übernachtungszahlen nach Corona inzwischen wieder deutlich stabilisiert: „Besonders der Campingplatz wird sehr gut besucht“, sagte sie. Auch Vereine aus Stetten und Umgebung seien häufig vor Ort, nutzten den Grillplatz für Geburtstage und Saisonabschlussfeiern und dergleichen: „Gerade Vereinen aus Stetten kommen wir auch außerhalb unserer Öffnungszeiten gern entgegen“, so Schöll. Erfreut nahm die Versammlung schließlich zur Kenntnis, dass seit Januar elf neue Mitglieder zu den Naturfreunden gestoßen seien, von denen sich ein Großteil bereits aktiv einbringe, wie die Vorsitzende darlegte, bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging.
Ab Karfreitag offen
An Ostern wird die diesjährige Saison im Naturfreundehaus offiziell eröffnet. Bereits am Karfreitag ist das Haus ab 11 Uhr offen. Richtig los geht es dann am Karsamstag, 19. April, ab 10 Uhr. Mit leckerem Kuchen vom „Heißa-Beck“, Roter Wurst und Käse vom Grill, dem beliebten Flammkuchen sowie allerlei Getränken werden die Gäste bewirtet. Ab 15 Uhr wird das Tuba- und Euphonium-Quartett der Feuerwehrkapelle zu einem kleinen Platzkonzert aufspielen. Die Naturfreunde freuen sich auf zahlreiche Besucher. Auch am Ostersonntag und -montag ist das Naturfreundehaus jeweils ab 10 Uhr für Besucher geöffnet.