Wer von Wald auf der Kreisstraße K8226 in Richtung Stockach fährt, kommt unweigerlich am Firmengelände der J. Willibald GmbH in Sentenhart vorbei. 14 SÜDKURIER-Leser und -Leserinnen erfuhren nun, welch innovatives Unternehmen sich dahinter verbirgt. Wie groß das Interesse ist, zeigte sich darin, dass sich für die Teilnahme an der Führung 140 SÜDKURIER-Abonnenten beworben hatten.

„So eine große Resonanz hatten wir noch nie“, begrüßte Siegfried Volk, Leiter der SÜDKURIER-Redaktion Pfullendorf, die Teilnehmer. Mit der Aktion möchte der SÜDKURIER aufzeigen, welch gute Unternehmen es im Landkreis Sigmaringen, oft in einer Nische, gibt.
Rund 70 Beschäftigte arbeiten am Stammsitz in Sentenhart
Die J. Willibald GmbH ist einer der führenden Systemanbieter in der Recycling- und Umwelttechnik. Am Standort Sentenhart bauen rund 70 Mitarbeiter leistungsstarke Aufbereitungsmaschinen.

Die Produktpalette umfasst stationäre und mobile Zerkleinerungsanlagen, Siebmaschinen und Umsetzer für die weltweite Entsorgungsindustrie sowie zur Biomasse-, Hackschnitzel- und Komposterzeugung, die in vielen Kommunalbetrieben und Entsorgungsunternehmen weltweit im Einsatz sind.

Geschäftsführer Alexander Willibald und der Marketing und Vertriebsinnendienstleiter Michael Wild stellten den Gästen das Unternehmen vor.
Vertriebsnetz umfasst 50 Servicepartner
Zunächst hatten sie eine Präsentation und einen Imagefilm vorbereitet. Die J. Willibald GmbH verfügt über ein Vertriebsnetz mit über 50 Servicepartnern weltweit. „Made in Germany“ wird vom Unternehmen gelebt und möglichst viele Teile am Standort gefertigt oder aus Deutschland und Europa bezogen.

„Das Knowhow geben wir nicht nach außen, das wird hier gefertigt“, unterstrichen Michael Wild und Alexander Willibald. Aus der Serienproduktion einer patentierten Hopfenschneidmaschine 1965 durch den Firmengründer Josef Willibald, entstanden Schlegelmulcher und Steinzerkleinerer. Bereits 1984 wurde die erste mobile Zerkleinerungsanlage gefertigt. 1990 wurde die J. Willibald GmbH gegründet und zog nach dem Neubau von Frickingen-Altheim an den heutigen Standort in Sentenhart um. „Basis für den Erfolg ist unser Willibald-Team“, erläuterte Michael Wild. Ein weiterer Erfolgsbaustein sei, dass sich das Unternehmen an den Kundenwünschen orientiert, innovativ vorangeht und das Ohr am Markt hat.
Neues Logistikzentrum wird 2020 in Betrieb genommen
Dann ging es in die Montagehalle und das Logistikzentrum mit zusätzlichen 1.700 Quadratmetern und über 2.000 Paletten- und 2.000 Kanban-Plätzen, das erst 2020 in Betrieb genommen wurde. Bei der interessanten Führung erhielten die Besucher einen nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen.

An deren Ende erlebten die Gäste das Aushängeschild des Unternehmens, den Hochleistungs-Zerkleinerer „EP 5500 Shark“ in Aktion. Der Name Shark (englisch Hai) rühre daher, dass Haie hungrig sind und der Shark-Zerkleinerer ebenso hungrig sei und stabile Zähne habe, erläuterte Geschäftsführer Alexander Willibald. Das Unternehmen konzentriert sich auf Materialien, die schwierig zu zerkleinern sind. Einen Zerkleinerer rüstete das Unternehmen sogar so aus, dass damit die Rotorblätter von Windrädern geschreddert werden können.
Geschäftsführer Alexander Willibald beantwortet jede Frage
Durchschnittlich eine Woche arbeiten die Mitarbeiter an einer Maschine und fügen zu den zugekauften Grundkomponenten, wie dem Verbrennungs- oder Elektromotor und dem Fahrgestell, die unzähligen spezifischen Anbaukomponenten hinzu, bis die Maschine fertiggestellt ist und zum Abschluss auf Herz und Nieren geprüft wird.

Besucherin Edith Erath aus Wald-Kappel war beeindruckt: “Man konnte Herrn Willibald fragen, was man wollte, er wusste auf alles eine Antwort.“ Auch Ludwig Lehmann aus Illmensee war mit seinem Sohn dabei. Er freute sich auch über die Einladung zum gemütlichen Abschluss und lobte: „Die Führung war super und hochinteressant.“