Ein Braunbär im Wanderurlaub an der Grenze zum Allgäu? Video: Isabelle Graef

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde der Bär von einer Wildkamera fotografiert. Die steht im Gemeindegebiet von Lech am Arlberg. „Nach der Spurensicherung durch den Landeswildökologen Hubert Schatz handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen jüngeren, männlichen Bären“, teilte die Landespressestelle Vorarlberg mit.

„Es besteht jedoch kein Grund zur Panik“, zitiert das Land den Landeswildökologen. Die Behörden empfehlen im Gebiet Lech aber, besonders aufmerksam zu sein und die markierten Wege nicht zu verlassen sowie Hunde an der Leine zu führen.

Bären sind heimisch in Italien

Besonders um die Region Trient sind viele Braunbären unterwegs. Insgesamt sollen in Italien und den Grenzgebieten zu Österreich und Slowenien um die 100 Tiere leben.

In Deutschland dagegen leben eigentlich schon seit über hundert Jahren keine Bären mehr. Das letzte Mal als ein Bär in Deutschland heimisch werden wollte, war 2006.
Der damals als Bruno bekannte Braunbär kam auch über die deutsch-österreichische Grenze und zuvor aus Italien.

Regelmäßige Bärenbesuche

Doch Bruno war kein Einzelfall. Ab und zu verirren sich ein paar Exemplare der Braunbären in Gebiete nördlich der Alpen. Erst vor einem Jahr hatte ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen, er soll zuvor auch in Tirol unterwegs gewesen und in Brandenberg im Bezirk Kufstein von einer Wildkamera fotografiert worden sein. Auch bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol waren damals Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden.