Ein Verfahren, das wie viele andere schon seit Jahren läuft beziehungsweise auf der Bad Dürrheimer Agenda steht, ist die Entlastung der Verkehrssituation an der B33 von Richtung Marbach her kommend (Kreisstraße 5734) und der Kreuzung Richtung Schwenningen/Gewerbegebiet und geradeaus Richtung Innenstadt Bad Dürrheim/Donaueschingen (B27).
Genau genommen besteht das Thema seit rund 15 Jahren. Aufgrund der einspurigen Fahrbahn und den bestehenden Ampelschaltungen staut sich hier besonders in Stoßzeiten und an Wochenend-Einkaufstagen oft der Verkehr zurück bis zur sogenannten Gaskugel unterhalb des Rundlings in Villingen. Die Folge ist, dass Abbieger, oder von Marbach her kommend Einfahrende, lange Verzögerungen in Kauf nehmen müssen. Betroffen ist davon auch der Busverkehr. Hier resultieren regelmäßig Verspätungen. Der Knotenpunkt wird von rund 50.000 Fahrzeugen und 4000 Lkws täglich frequentiert – eine extreme Belastung.
Das Vorhaben (Stand März 2019) war nun, diesen Knotenpunkt mit einer weiteren Linksabbiegespur von Villingen her Richtung Schwenningen/Autobahn/Gewerbegebiet auszubauen, um die Situation zu entschärfen. Von der Scheffelstraße aus Richtung Rottweil/Gewerbegebiet soll ein weiterer Fahrstreifen bis zum Knotenpunkt an der Robert-Bosch-Straße (Gewerbegebiet) eine bessere Entflechtung der Verkehrsströme generieren. Doch schon damals war klar, dass es mit dem Ausbau der Kreuzung allein nicht getan sein würde, da hierbei die Verkehrssituation an der Einmündung keine Berücksichtigung findet. Also begannen auch diesbezüglich die Planungen. Eine zunächst vorgesehene Wendeplatte (32 auf 29 Meter) wurde erst abgelehnt, dann aber doch als erforderlich angesehen. Im Dezember 2020 wurde diese schließlich mit den Abmessungen 26 auf 28 Meter vorgesehen.
Da sich das Verfahren nun schon so lange hinzieht, wurde seitens des Gemeinderats bei der Verwaltung nach dem Stand der Dinge gefragt. Diese setzte sich mit dem Regierungspräsidium in Verbindung. Über das Antwortschreiben des Regierungspräsidiums berichtete Stadtbaumeisterin Petra Schmidtmann Ende Juli im Gemeinderat:
Demnach schreibt das Regierungspräsidium, dass die Rechtseinfädelspur von der K 5734 aus Richtung Marbach in die B33 in Richtung Bad Dürrheim in der Ausschreibungsphase sei. Die Umsetzung der Baumaßnahme sei nach derzeitigem Zeitplan für September/Oktober dieses Jahrs vorgesehen. Die Überlegungen und Vorstellungen einer großräumigen Umgestaltung des Anschlusses K5734/B33 wären dem Regierungspräsidium auch bekannt und sie stünden dem vorgesehenen Bau der Rechtseinfädelspur nicht entgegen.
Außerdem laufe derzeit eine gesamthafte Prüfung von Möglichkeiten für den gesamten Knotenbereich B27/B33 und K5734, heißt es in dem Schreiben weiter. Erst wenn diese abgeschlossen sei, könne über die dabei erarbeiteten Varianten gesprochen werden. Und: Weitergehende Planungen seien erst nach Wertung und gegebenenfalls Priorisierung dieser Varianten möglich. Davon abgesehen sei Weiteres maßgeblich von Personalkapazitäten abhängig, die derzeit nicht zur Verfügung stünden, heißt es.
Die Prüfung aller Varianten und Belange sowie der erforderlichen Rechtsverfahren würde nicht nur einen aufwendigen Personaleinsatz erfordern, so das Regierungspräsidium, sondern auch entsprechende Zeiträume. Belastbare Aussagen über zeitliche Abläufe seien aus diesen Gründen in der derzeitigen Situation nicht möglich.
Zur Vorgeschichte
- Langer Vorlauf: Seit mehr als 15 Jahren verschärft sich im Kreuzungsbereich der B27/B33 bei Bad Dürrheim die Verkehrssituation, die Abbiegespur von Villingen her Richtung Schwenningen/Deißlingen ist zu kurz, die Verkehrsbelastung extrem. Das Vorhaben war, diesen Knotenpunkt mit einer weiteren Linksabbiegespur von Villingen her Richtung Schwenningen/Autobahn/Gewerbegebiet auszubauen. Von der Scheffelstraße aus Richtung Rottweil/Gewerbegebiet soll ein weiterer Fahrstreifen bis zum Knotenpunkt an der Robert-Bosch-Straße (Gewerbegebiet) eine bessere Entflechtung der Verkehrsströme generieren. Aufgrund der Änderungen und der Corona-Situation konnte die eigentliche Planung nicht eingehalten werden.
- Planungen zurückgestellt: Stand März 2019 war, dass die Planungen des Regierungspräsidiums 2019 erfolgen, so dass die Maßnahme 2020 umgesetzt werden könnte, was aber zugunsten der Sanierung der B33 zurückgestellt wurde. Seither befindet sich das gesamte Verfahren in der Schwebe.
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Hier geht es um Ausbau und Entschärfung des Knotenpunktes: