Das Kreisimpfzentrum hat sein Impfangebot ausgebaut, um Impfwillige einen kurzen Weg zur Impfung anzubieten. Seit Ende Juli ist ein Impfbus unterwegs, der nun durch die Städte und Gemeinden im Landkreis tourt. So machte dieser ungewöhnliche Bus auch in Bad Dürrheim halt: am Freitag zum Beispiel vormittags beim Hindenburgpark, nachmittags bequem vor oder nach dem Einkaufen auf dem Kaufland-Parkplatz im Industriegebiet. Unbürokratischer geht es nicht. Ausweisdokument und Gesundheitskarte, die man in der Regel immer mit sich führt, reichen aus, um sich mit einem kleinen Piks vor dem Coronavirus zu schützen und die von der Landesregierung versprochenen neuen Freiheiten zu genießen. Bei fehlendem Impfpass gibt es eine Bescheinigung.

„Nach dem Einkaufen spontan das Impfangebot wahrnehmen“, so soll es sein, freut sich Matthias Lachnit vom fünfköpfigen Impfbus-Team. Bereits vor Impfbeginn um 9 Uhr beim Hindenburgplatz seien die ersten Impfwilligen Schlange gestanden. Bis 11 Uhr seien 45 Impfdosen verabreicht worden. Ab 13 Uhr stand der Impfbus dann auf dem Parkplatz beim Kaufland. „Bis 18 Uhr möchten wir die 100er Marke erreichen“, gibt Silke Schmid, zuständig für das Aufziehen der Spritzen, als Ziel aus. 85 waren es schon um 17 Uhr. „90 Prozent der Impfwilligen zwischen 12 und 80 Jahren sind aus der Region zu uns gekommen“, berichtet Lachnit. Aber auch Kurgäste und Personen aus benachbarten Landkreisen hätten das Impfangebot angenommen.

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Petra Neumann hat ihre Söhne Phillip (15) und Lennox (12) zur Impfung begleitet. „Wir haben auf Grund der Vorerkrankungen lange darüber gesprochen, uns bei unserem Kinder- und Hausarzt beraten lassen und es sprach nichts gegen eine Impfung“, so Neumann. Letztendlich hätten die Söhne mitentschieden, sich impfen zu lassen. „Wir als Eltern sind schon zweimal geimpft, und wenn unsere Söhne geimpft sind, werden die Tagesabläufe auch wieder bequemer, ohne sich über irgendwelche Tests Gedanken machen zu müssen“, argumentiert Neumann.

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Auch Anna Gerhardt (18) und Luca Große (21) haben sich für eine Erstimpfung mit Biontech entschieden. „Wir sind noch jung, möchten etwas erleben und haben uns Gedanken darüber gemacht, wie es ist, wenn man die Tests jetzt bezahlen muss“, sagt Gerhardt zur Entscheidung, sich impfen zu lassen. Zur Zweitimpfung würden sie ins Kreisimpfzentrum oder zum Hausarzt gehen.