Bad Dürrheim – Das Kurhaus war brechend voll bei der Fasneteröffnung – dem Häsabstauben – der Urviecherzunft Bad Dürrheim, berstend voll, um genau zu sein. Aber wieso waren die Urviecher im Kurhaus? Ganz einfach: Sie mussten wegen des Jan-Ullrich-Museums im Weinbrennersaal von ihrem üblichen Veranstaltungsort abweichen.
Man hätte meinen können, dass da alle, die gekommen sind – Mitglieder und wunderfitzige Zaungäste (Bürger und Kurgäste sind zum Zuschauen immer willkommen) – Platz gefunden hätten, doch weit gefehlt. Platz war Mangelware. Alle wurden gastfreundlich willkommen geheißen. Es gibt ein Gläschen Sekt, eine Laugenstange und ein Ei im Häs, also grün eingefärbte, hartgekochte Eier.
Den Mittag eröffnete wie immer die „Ursymbadische Dieremer Urviecher-Guggämusik“. Bei diesem instrumenten-gewaltigen Einstieg war dann auch das Kurhaus selbst entstaubt. Dann erklomm Zunftmeisterin Daniela Schwarz das Rednerpult auf der Bühne und fragte beim Blick über die Menge der Anwesenden erstaunt: „Wie habt ihr eigentlich alle jemals in den Weinbrennersaal gepasst?“ Immerhin: Die Kur- und Bäder GmbH habe das Kurhaus unkompliziert zur Verfügung gestellt, schmunzelte sie.
Relativ zügig wurden die Modalitäten abgehandelt, mit Hinweisen zur Anmeldung der Busfahrten, den bevorstehenden Terminen und vielen weiteren Dingen. Ein ganz wichtiges Thema sind derzeit die Arbeitslisten – ein „Riesendruckpunkt“, so Schwarz. Auf die Urviecher kommt in dieser Saison eine Extraportion Arbeit zu. Extra-Einsätze wird nämlich die Unterstützung der Narrenzunft bei ihrem 100. Jubiläum erfordern. Nachdem die Zunft die Urviecher 2019 bei deren 40-Jährigen unterstützt habe, gehöre es sich einfach, diesen Gefallen zu erwidern – die Urviecher werden an der Fastnacht einen Tag lang in der Siedepfanne die Bewirtung übernehmen. Dazu kommt die Bewirtung im „Kuhstall“ ab dem Schmotzigen bis Dienstagabend.
Für Fastnacht 2026 habe man sich in Bezug auf die Arbeitslisten etwas anderes überlegt, es sei jedoch noch nicht alles spruchreif und die Mitglieder werden zu gegebener Zeit informiert.
Was Termine angeht, geht es gleich stramm weiter. Am nächsten Wochenende sind die Urviecher in Brigachtal, danach folgt der Kappenabend und dann zwei Tage in Weizen. Am 15. Februar findet der Urviecher-Ball statt. Hier erfolgt der Kartenvorverkauf ab Sonntag, 12. Januar statt. Karten können ab da reserviert werden per E-Mail an karten@urviecher.de. Am Schmotzige, 27. Februar, werden die Urviecher wieder die Stadtkäfer-Kinder befreien. Das hat 2024 schon richtig gut geklappt. „Wir haben da richtig Rambazamba gemacht“, so Daniela Schwarz. Alle hätten sich gefreut und freuen sich jetzt auch wieder darauf. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Kindergarten.
Übrigens hat der „Kuhstall“ einen neuen Anbau bekommen. Da äußerte Daniela Schwarz Lob für die überhaupt vielen handwerklich zur Verfügung stehenden Helfer, ohne die die Zunft nicht so dastehen würde, wie sie dasteht.