Infolge der Corona-Pandemie konnte in diesem Jahr in der Wallfahrtsstätte Elsenau mit seiner Lourdesgrotte an der Landstraße zwischen VS-Obereschach und Kappel die Maiandacht zu Ehren der Mutter Gottes Maria lediglich in etwas kleinerem Rahmen als sonst üblich stattfinden.
Zur alljährlichen Maiandacht in der wunderschön gelegene Lourdesgrotte Elsenau hat das Katholische Männerwerk die Familien eingeladen. Wegen der gebotenen Abstandsregelung konnten nicht alle Besucher einen trockenen Platz unter dem schützenden Dach in der Kapelle finden.

Pfarrer Martin Schäuble aus Vöhrenbach nahm mit klaren Worten in seiner Predigt zu den gegenwärtigen Diskussionen zur katholischen Kirche Stellung und gab den Gläubigen mit auf den Weg, wie die Heilige Maria und der Heilige Josef gerade bei unterschiedlichen Standpunkten Vorbild sein können. Ein Gesangsgruppe aus VS-Weilersbach übernahm die musikalische Gestaltung mit klangvollen Marien-Liedern.
Besonders im Wonnemonat Mai ist dieser idyllische Wallfahrtsort immer wieder ein Anziehungspunkt für Gläubige, um dort zu beten und zu meditieren. Das an der Stirnseite der Lourdesgrotte Elsenau herunterplätschernde Wasser gibt diesem Gebetsort eine besondere Atmosphäre. Dadurch werden die Gebete und Lieder der Wallfahrer in harmonischer Weise begleitet.
Gerade in diesen krisengeschüttelten Zeiten rief Pfarrer Schäuble zum Gebet auf. Nachdem Papst Franziskus das „Jahr des Heiligen Josef“ ausgerufen hat, stellte er den etwas im Hintergrund stehenden Josef ins rechte Licht. Besondere Merkmale des Heiligen Josef seien gläubiges und vertrauendes Handeln. Wie seine Frau Maria, hörte er auf die Worte des Engels.
Mit dem Gehorchen sei es in der katholischen Kirche teilweise eine problematische Sache, wenn es um Verlautbarungen des Papstes und der Bischöfe geht. Im Glauben und Leben gibt es vielerlei Aktivitäten. Dabei gelte es, das Wort Gottes im Blick zu haben. Mit den vielerlei Meinungen verliert das „Schiff Kirche“ da und dort das von Gott gebotene Ziel. Die Gottesliebe ist bei allem unserem Handeln und Diskussionen gefordert. Der Bewegung Maria 2.0 müsse man die Frage stellen, so Pfarrer Schäuble, ob diese im Geiste Gottes handeln, wenn diese Frauenbewegung Maria, der Mutter unseres Herrn Jesus Christus, den Mund zuklebt. Wichtiger sei es, mehr mit Gebet im Glauben verbunden zu sein und sensibel auf das Wort Gottes in der Bibel zu hören. Man dürfe fest auf die Fürsprache der Mutter Gottes und des Heiligen Josef vertrauen und auf die Hilfe des Heiligen Geistes. Und gerade am Pfingstfest erhoffen sich die Gläubigen den Beistand des Heiligen Geistes.
Nachdem vor einigen Monaten die Marien-Statue von Unbekannten total beschädigt wurde, spendeten in der anschließenden Kollekte die Besucher großzügig für eine neuen Statue, die demnächst beschafft wird.
Derzeit wurde sie ersetzt mit einer gut gelungen Foto-Folie, so dass das Herzstück der Lourdesgrotte wieder sichtbar für die Wallfahrer ist. Außerdem stehen in absehbarer Zeit einige Sanierungsarbeiten an. Pastoralreferent Michael Käfer hat hierfür die Koordination übernommen.