Blumberg – Das Blumberger Straßenfest feiert am Samstag, 8. September, einen runden Geburtstag. Bereits zum 40 Mal findet das Fest in der Eichbergstadt statt, Beginn war im Jahr 1977, mit einem Jahr Pause.

Das erste Straßenfest war gleich in eine ganze Festwoche eingebettet und es fand, das einzige Mal überhaupt, im Frühjahr und nicht im September statt. Anlass für die Festwoche war die Einweihung des Eichbergsportstadions, wie es zunächst hieß.

Für Blumberg waren die Festivitäten, die an Pfingstsamstag, 28. Mai, begannen, ein Großereignis. Wenige Jahre nach den Eingemeindungen von 1971 bis 1975 übte die Raumschaft den Schulterschluss. Vor den vollen Zuschauerrängen "zogen nahezu alle Vereine in das Stadion ein und bildeten mit Hunderten von Schulkindern die bunte Kulisse für dieses Fest", heißt es im Bericht des SÜDKURIER am 31. Mai. Namentlich erwähnt bei den Vorführungen des Sportfests wird unter anderem die Trachtengruppe Riedöschingen.

Fußballspiele mit prominenten Altfußballern sowie unter anderem die Handballer, Boxer und vor allem die Leichtathleten setzten den Veranstaltungsreigen am Sonntag fort. Wobei die Leichtathleten die Stadioneinweihung wegen der Aschenbahn mit gemischten Gefühlen erlebten. Für die von ihnen sehnlichst gewünschte Tartanbahn fanden sie bei Bürgermeister Werner Gerber nicht die nötige Unterstützung, ein Manko, das sich bis heute bemerkbar macht.

Eine Höhepunkt am Sonntagabend war der bunte Abend im Festzelt.

Am Pfingstmontag fand dann das erste Blumberger Straßenfest in der Innenstadt statt, bei dem sich die Vereine und der Blumberger Einzelhandel mit Ständen vorstellte. Das Interesse war groß, schon kurz nach der Eröffnung waren die Straßen voll, heißt es im Bericht des SÜDKURIER.

Wechsel von Frühjahr auf Herbst

Das zweite Blumberger Straßenfest fand im Herbst statt, im September. Auf Bitten des Blumberger Einzelhandels, so hieß es im SÜDKURIER-Bericht mit der Überschrift "Kalte Füße, klamme Finger", war das ursprünglich für Pfingsten geplante Fest auf den September verlegt worden. Trotzdem gab's viel Spaß. Bürgermeister Werner Gerber hätte das Fest wieder gerne im Frühjahr angesetzt, wie bei der Premiere. Einer der häufig gehörten Sätze hieß deshalb nach dem zweiten Fest mit schon frischem Wetter: "Bürgermeister Gerber wird sich freuen, am Pfingstmontag wäre es doch wärmer gewesen."

Das Fest fand damals in der Teves- und der Espenstraße statt, die Zahl der Stände sei bereits auf 50 angestiegen, das Fest habe bereits bei der zweiten Auflage an Vielfalt und Ideenreichtum gewonnen, hieß es. Bei zahlreichen Ständen habe man gemerkt, dass sich die Vereine und Einzelhandelsbetriebe schon lange im voraus etwas für das Straßenfest einfallen ließen.

So hieß es: "Besonders stachen aus dem Marktbetrieb die Stände oder Aktionen des Rad- und Motorsportvereins, der Spar- und Kreditbank, der Trachtengruppe Riedöschingen, des Skiclubs Blumberg, der Pfadfinder, des Autohauses Vetter, der Drachenflieger und der Altkatholischen Jugend hervor."

Die Trachtengruppe Riedöschingen hatte unter anderem Trockenblumen- und Gewürzsträuße angeboten, der Skiclub hatte aus Waldshut eine handgeschmiedete Eisenrutsche organisiert, die auch Erwachsene gerne nutzten, auf diesem Fest der Knüller.

Der RMSV präsentierte eine Fahrzeugschau

1979 waren es schon mehr als 50 Stände, der RMSV Blumberg präsentierte eine Fahrzeugschau von der Geländemaschine bis zum Rennwegen. Auf einem der ersten Straßenfeste trat Bürgermeister Werner Gerber, ein Handballer, zum Sieben-Meter-Schießen gegen TSC-Handballtorwart Helmut Mirowsky an.

Das Straßenfest entwickelte sich, die Vereine, Händler und das Gewerbe blieben kreativ. So baute der Luftsportverein Blumberg zum Beispiel ein komplettes Segelflugzeug auf. Die Attraktion 1984 war der Blick von oben aus 27 Metern Höhe von Peter Falkners Autokran, wobei das Festtreiben schon am Freitagabend einsetzte. Die meisten Angebote konzentrierten sich auf Eß- und Trinkbares, war zu lesen.

Das Straßenfest blieb auch unter den Bürgermeistern Clemens Stahl, Matthias Baumann und Markus Keller. Mittlerweile ist es jedes Jahr am letzten Samstag der großen Sommerferien.