Gernot Suttheimer

Auf Anregung von Erik Elsässer verlegte die Freiwillige Feuerwehrabteilung Nordhalden ihre Herbstprobe erstmals in den Sommer: Ein Autofahrer auf der nahen Bundesstraße 27 hatte Rauch und Feuer rechts unten an einem Schopf in Neuhaus gemeldet, so die Annahme. Die 14 Aktiven, darunter eine Frau, mussten nicht nur eine Person retten, sondern auch gegen die blutgierigen Schnaken ankämpfen. "Erschlägt man zehn davon, lockt man 50 weitere Biester an", meinte der ehemalige Kommandant Viktor Müller. Er lotste dann auch die Kameraden zum Holzschopf, wo sein Neffe Thomas "ohnmächtig" mitten im umgestürzten Brennholz lag. Durch eine unachtsam weggeworfene Zigarette entwickelte sich ein Brand im trockenen Unterholz und verfeuerte ein Brennholzlager zur Unzeit. Beim Versuch des Anwohners das Feuer zu löschen, wurde der Jugendliche von Holzscheiten am Kopf verletzt.

Der nahe des Feuers liegende junge Mann war schnell gefunden und sorgsam in Sicherheit gebracht. Unter Leitung von Abteilungskommandant Martin Fleischer hieß es sehr schnell "Wasser marsch". Der nahegelegene Hydrant hatte genügend Druck für zwei C-Schläuche, erklärte Roland Frieß. Die Übungsziele waren schnelles Finden der Einsatzstelle, zügige Erkundung, Verletzte aus dem Gefahrenbereich bringen und Brandbekämpfung einleiten.

Da die Lage in Neuhaus sehr übersichtlich und das Wasser in der Nähe war, gab es keine Probleme. Einige Anwohner verfolgten die Übung mit großem Interesse. Der Kommandant der Gesamtwehr Blumberg, Stefan Band, bestätigte bei der Manöverkritik als stiller Beobachter den einwandfreien Verlauf der Sommerprobe. Die sommerheiße Probe sei zügig verlaufen und der Wasserdruck habe ausgereicht. Er fand die Idee gut, einmal eine solche "heiße" Probe abzuhalten.

Im Ernstfall steht am Anwesen Fleischer oberhalb des Übungsobjektes eine randvoll mit Wasser gefüllte ehemalige Sickergrube zur Verfügung. Nach dem Aufräumen waren die Feuerwehrleute zum Grillen bei Erik Elsässer eingeladen.