Blumberg zieht in letzter Zeit Spitzenpolitiker aus Baden-Württemberg an. Nach FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke und dem Wahlkreisabgeordneten sowie Justiz-, Tourismus- und Europaminister Guido Wolf, die beide Holzbau Fluck in Riedböhringen besuchten, kam nun mit Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stuttgarter Landtag, sowie seine persönliche Referentin Cornelia Bethge zu Besuch. Die Einladung kam von der grünen Landtagsabgeordneten Martina Braun aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sowie dem Grünen-Mitglied Rolf Schwenk aus Blumberg-Hondingen. Bei der Tour standen der Ländliche Raum, das Handwerk und der Tourismus im Blickpunkt.

Holz ein wichtiger Baustoff

Auch Andreas Schwarz besichtigte das Unternehmen Holzbau Fluck, ließ sich dort über Innovationen im Holzbau, die Lage auf dem Holzmarkt informieren. Holz sei ein Rohstoff, dessen Verwendung die Grünen im Baubereich unterstützten, erklärte Schwarz im persönlichen Gespräch. Ihnen sei wichtig, über die Duale Ausbildung qualifizierte Handwerker in den unterschiedlichen Sparten zu bekommen. Ziel sei, „dass man in Baden-Württemberg mit einer handwerklichen Ausbildung Karriere machen“ könne, sagte Schwarz. Dass dies geht, konnte Jörg Fischer aus seiner eigenen Familie bestätigen: Seine Tochter und sein Sohn hätten beide eine handwerkliche Ausbildung gemacht und würden jetzt studieren.

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Jörg Fischer zeigte den Gästen den Betrieb und erklärte den Produktionsablauf. Das um 1980 gegründete Unternehmen stellt mit seinen 15 Beschäftigten Fenster her. Normalerweise seien es vor allem Fenster mit einem Rahmen aus Holz und Aluminium, so Fischer. Derzeit hätten sie aber fast nur Holzfenster, sie lieferten aber auch Fenster mit Kunststoffrahmen. Viele Kunden wollten Sicherheitsscheiben, was sich im Gewicht bemerkbar mache. So wiegt zum Beispiel eine 81 Zentimeter hohe und 195 Zentimeter lange Scheibe, die Fischer zeigte, sage und schreibe 86 Kilo.

Schwieriger Markt im Fensterbau

Der Markt im Fensterbau sei schwierig, viele kleinere Firmen, aber auch namhafte Betriebe, hätten aufgegeben. Die technische Bandbreite ist groß, bei Fenstern wie bei Türen, vor allem auch im Sicherheitsbereich. Jörg Fischer zeigte den Gästen in seiner Ausstellung einbruchsichere Kunststofffenster, Hebeschiebetüren, Rollschiebekipptüren, Alutüren und eine Haustüre mit Fingerscan, „die kommt komplett aus dem Odenwald„.

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Und dann brachte der Unternehmer ein Anliegen vor: „Was ich mir von den Grünen wünschen würde, ist, dass bei öffentlichen Ausschreibungen bei den Baustoffen mehr auf die Ökologie geachtet“ würde. Ein Wunsch, den der Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz gerne mitnahm.

Schikanen bei der Zollabfertigung

Außerdem hörte Schwarz auch noch von bürokratischen Problemen. Etwa von Schikanen bei der deutschen Zollabfertigung, und zwar je nachdem, mit welcher Person beim Zoll man es zu tun habe. Andreas Schwarz nahm das mit und will das bei einem Gespräch mit dem Zoll ansprechen.