Beim Jahrespressegespräch der Blumberger FDP-Fraktion ging es auch um den sozialen Bereich. Mit dabei waren die Stadträte Werner Waimer, Michael Zier und Detlev Dillmann sowie Kreisrat Niko Reith aus Donaueschingen.

Offene Kinder- und Jugendarbeit

  • Stadtrat Detlev Dillmann betonte die Bedeutung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Ihre Forderung sei ein beständiger Ansprechpartner für die Kinder „Wir möchten, dass die Jugendlichen einen Raum zur Verfügung gestellt bekommen und dazu verschiedene Orientierungshilfen, uns liegt sehr daran, dass die Kinder und Jugendlichen aufgefangen werden.“ Beim Auffangen denken die Liberalen vor allem an die Jugendlichen, die keinen festen Halt in Familien und Vereinen finden.
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  • Drogenproblematik: Detlev Dillmann, seit Jahrzehnten in der Suchtprävention tätig, sprach die Drogenproblematik an. In den letzten Jahren seien in Blumberg vier junge Menschen an Drogenkonsum gestorben. „Jeder Drogentote ist einer zuviel“, erklärte Dillmann. In dem Gespräch, an dem auch Niko Reith, Fraktionssprecher der Liberalen im Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises, teilnahm, ging es auch um Forderungen nach Therapie-Einrichtungen für drogenabhängige Jugendliche.

Schwarzwald-Baar-Kreis aktiv

  • Niko Reith sagte zu diesem Aspekt, der eher den Schwarzwald-Baar-Kreis betrifft, der Landkreis bemühe sich bereits, solche Einrichtungen zu schaffen, wie in Brigachtal. Ein Unding sei in diesem Zusammenhang, dass süchtige Menschen bis zu eineinhalb Jahren auf einen Therapieplatz warten müssen.
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  • Schulcampus: Der Gemeinderat befasse sich in der nächsten Sitzung mit der ersten Bauphase, erklärte Werner Waimer. Für die Liberalen geht es dabei im Hinblick auf Maßnahmen gegen den Klimawandel auch um die Nachhaltigkeit von Baustoffen, wobei Werner Waimer betonte, das Thema CO2 müssten die Ingenieure und Politiker lösen, das habe ihnen die Jugend vorgegeben.

Ideen für Stadtentwicklung

  • Es werde immer schwieriger, Baugebiete zu erschließen. Dabei müsse die Frage, ob man dies nicht durch eine Partnerschaft eines Privatunternehmens mit einer öffentlichen Einrichtung machen könne, ein Thema werden. In Donaueschingen hätten sie das beim ehemaligen Garnisonsgelände mit Gründung der Konversions- und Entwicklungsgesellschaft gemacht, sagte Stadt- und Kreisrat Niko Reith. So werde auf dieser Konzeption eine Kindertagesstätte entwickelt. Wohnungsbau kann sich Werner Waimer auch über eine Wohnbaugesellschaft vorstellen, wo zum Beispiel ganze Zimmer vorproduziert werden.

Neue Gewerbegebiete

  • Im Gewerbegebiet „Vogelherd“ sei die letzte Fläche verkauft, dort werde aber nicht gebaut. Einerseits, so Werner Waimer, herrsche ein Mangel an Gewerbegebieten, auf der anderen Seite gebe es noch alte Industrieruinen wie das altes Umspannwerk in Zollhaus. Die ursprünglichen Pläne vor rund 20 Jahren, dort eine Terrassenwohnanlage zu bauen, seien nicht verwirklicht worden. Der Besitzer, der in der Schweiz lebte, sei inzwischen verstorben und ein Rechtsnachfolger nicht ausfindig zu machen, wodurch der Stadt jährlich Grundsteuer entgeht. Bevor man neue Gewerbeflächen ausweise, solle man nach Ansicht der Liberalen diese Gelände überplanen, notfalls im Rahmen einer Zwangsversteigerung.
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  • Kommunalwahl: Rund 50 Jahre nach der Gemeindereform müsse es funktionieren, Dinge neu zu diskutieren und neu aufzugleißen, erklärte Werner Waimer. Ihnen gehe es um die Diskussion: „Ich will nicht die unechte Teilortswahl abschaffen, aber ich will, dass man darüber redet“, und zwar mit der Bevölkerung.“