Blumberg –Die Liberalen in Blumberg spüren Aufwind. Im Zuge der Kommunalwahl, wo sie ihre Sitzzahl verdreifachten, hätten sie auch mehr Mitglieder erhalten. Noch vor Fastnacht soll ein neuer Vorstand gewählt werden, sagte Fraktionssprecher Werner Waimer am Montag beim Jahrespressegespräch im Donaueschinger Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Marcel Klinge. bisher ist Patrick Leismann kommissarischer Vorsitzender.

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Für die Entwicklung der Blumberger Kernstadt fordert die FDP-Fraktion ein Gesamtkonzept. Dazu gehören für die Liberalen neben dem Schulcampus noch einiges mehr. „Wir haben einen Stadtentwicklungsplan auf den Weg gebracht“, so Werner Waimer, nun gelte es, mehr Leben in die Innenstadt zu bringen und mehr Anreiz für Handel und Gewerbe schaffen.

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Die Innenstadt blute aus, erklärte Michael Zier, allein in der Tevesstraße seien Geschäfte verschwunden etwa Raumausstatter Schaub, Möbel Hinsch oder Elektro Müller.

Anderes Einkaufsverhalten

Beigetragen zu dieser Entwicklung habe auch das veränderte Einkaufsverhalten vorwiegend der jüngeren Generation, die viele Waren über das Internet bestelle. Dazu gehört für die FDP auch ein Verkehrskonzept für die gesamte Stadt. Sollte unterhalb des Freibads ein neues Baugebiet entstehen, würden sich auch die Verkehrsströme ändern, so Waimer. Anzudenken sei auch, ob die Tevesstraße durchgehend vorfahrtsberechtigt sein müsse oder ob Änderungen möglich seien, die zu einer Temporeduzierung führen könnten.

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Angereist waren die Liberalen mit dem neuen Schnellbus, der Blumberg und Donaueschingen bei rund 30 Fahrminuten im Stundentakt verbindet, mit dabei auch der FDP-Fraktionssprecher im Kreistag, Niko Reith. Das neue Nahverkehrskonzept mit dem Schnellbus samt Anschluss an die Breisgau-S-Bahn in Hüfingen und die Schwarzwaldbahn in Donaueschingen sei ein großer Schritt in die richtige Richtung, erklärte Werner Waimer. Der öffentlichen Nahverkehr sei auch ein Weg, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sagte Detlev Dillmann.

Bahnhof in Zollhaus wird Knotenpunkt

Der Bahnhof Blumberg-Zollhaus werde immer mehr Knotenpunkt, da habe die Stadt noch einiges zu erledigen. Zum Beispiel zu klären, ob man an der B27 die beiden Bushaltestellen bei der alten Randenschule sowie an der Einmündung der Alten Randenstraße nicht abschaffen, weil sie nicht benützt wurde. Als er dies beim Vorstellen des Nahverkehrskonzept angemerkt habe, habe man ihn nur ungläubig angeschaut. Im Gemeinderat habe er zudem vorgeschlagen, dass angesichts der vielen Frauen, die in den Betrieben im Gewerbegebiet „Vogelherd“ arbeiteten, eine Buslinie dorthin Sinn machen würde.

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Den Fahrpreis von 10,10 Euro von Blumberg nach Donaueschingen und zurück fand die FDP zu hoch. Wenn er mit seinen Kindern zur Blumberger Eisbahn fahre, werde er das Auto nehmen, sagte Niko Reith. Dass Nahverkehr bezahlbar sei, zeige Vorarlberg mit einer Jahreskarte für 260 Euro.