Die Entscheidung über den Windpark auf der Länge mit zwölf Windrädern ist vorerst nicht in Sicht. Vor einer Genehmigung der Rodung von 11,6 Hektar Wald durch das Regierungspräsidium Freiburg wartet die Behörde nach eigenen Angaben das Ergebnis des Petitionsausschusses des Landtags ab. Doch nach bisherigem Stand wird der Ausschuss das Thema frühestens Ende Januar behandeln.
- Bisher liegen fünf Petitionen vor. Vier davon sind von der Bürgerinitiative zum Schutz des Hochschwarzwalds, eine ist von Privatpersonen aus Riedöschingen und Sumpfohren. Der Ausschuss warte noch auf die Stellungnahmen der Fachministerien, sagte die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Bündnis 90/Die Grünen), auf Anfrage des SÜDKURIER. Die Abgeordnete aus Furtwangen-Linach ist Mitglied im Petitionsausschuss. Für die nächste Sitzung des Petitionsausschusses sieht Martina Braun die Petitionen zum Thema Windpark noch nicht auf der Tagesordnung. Das nächste Mal tagt der Ausschuss dann am 25. Januar 2018.
- Petition für Rotmilan: Am 3. April 2017 beantragte die genannte Bürgerinitiative mit 214 Unterschriften folgendes: Wegen der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich des Schutz des Rotmilans und in Abgleich mit den gesetzeskonformen Entscheiden in Bonndorf und Adelberg sowie unter Einbezug des Gerichtsurteils in Braunsbach soll das Landratsamt im Schwarzwald-Baar-Kreis beauftragt werden, die ausgesprochenen Genehmigungen ersatzlos für ungültig zu erklären.
- Petition Wasserschutzgebiete: Am 26.
- Petition "Natur vor Windenergie": Am 15. Mai beantragte die Bürgerinitiative mit 141 Unterschriften unter der Überschrift "Natur hat Vorrang vor Wind-Energie", die Jahreswindgeschwindigkeit zu überprüfen. Eine Geschwindigkeit von 5,12 Metern pro Sekunde auf 164 Metern Nabenhöhe liege unter der verbindlichen Mindestertragsschwelle von 5,3 bis 5,5 Metern pro Sekunde in 100 Metern über Grund.
- Petition gegen Waldrodung: Im September verfassten eine ehrenamtliche Natur- und Tierschützerin aus Sumpfohren sowie eine Familie aus Riedöschingen einen als Petition gehaltenen Widerspruch gegen die geplante Abholzung.
- Petition für Umweltprüfung: Am 6. Oktober forderte die Initiative eine gründliche Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß dem Bundeswaldgesetz, weil mehr als zehn Hektar gerodet würden.
Die Gegensätze
Geplant sind zwölf Windräder. Sieben davon will die Firma Solarcomplex aus Singen auf den Gemarkungen Hüfingen und Donaueschingen bauen, fünf die Firma Green City aus München auf Blumberger Gemarkung. Die Gegner des Windparks argumentieren damit, dass man die durch Windkraft erzeugte Energie nicht sinnvoll speichern könne. In ihren Augen macht es keinen Sinn, auf der Länge 11,6 Hektar Wald zu roden, dadurch würde nur unnötig Lebens- und Erholungsraum für Menschen und Tier zerstört. Die Befürworter des Windparks, darunter der Blumberger Gemeinderat, argumentieren, die Nutzung Windenergie sei nötig für die Energiewende, deshalb sei der Bau des Windparks richtig, um die Atomkraftwerke abschalten zu können. (blu)