Die beliebte Blumberger Sauschwänzlebahn wird nach derzeitigem Stand wohl nicht am 1. Mai in ihre neue Saison starten. Die Entscheidung beziehungsweise Planung eines späteren Saisonstarts soll am kommenden Montag, 27. April, in einer Telefonkonferenz von Bürgermeister Markus Keller als Aufsichtsratsvorsitzender der zuständigen Bahnbetriebe Blumberg, den Aufsichtsräten und Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg fallen.

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Die Tendenz sei eher, vorsichtig zu agieren, schildert der Bürgermeister und erläutert das an einem Beispiel: „Wir müssen auch das Thema Abstand einhalten“, sprich mindestens eineinhalb Meter zwischen den Fahrgästen, und da sei die Frage, ob dies machbar wäre. Außerdem werde für Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln jetzt auch das Tragen von Schutzmasken vorgeschrieben.

Verkehr mit Schutzmasken denkbar

Rein rechtlich dürften sie fahren, betont Keller da die Stadt Blumberg als Inhaber der Bahnbetriebe ein Eisenbahnstrukturunternehmen mit Fahrzeugen und Schienenstrecke sei, und dabei nicht unterschieden werde, ob ein Zug nur zu touristischen Zwecken verkehre oder, um Personen oder Güter zu befördern.

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Christian Brinkmann, Geschäftsführer der zuständigen Bahnbetriebe Blumberg: Absehbar ist, dass wir zum 1. Mai nicht starten können, zur Zeit sind wir noch dabei, kleinere Vorgaben der Landeseisenbahnaufsicht zu erledigen. Brinkmann weist auch auf ein Problem hin, dass viele Fahrgäste der Sauschwänzlebahn tendenziell älter seien und damit zur Risikogruppe zählen. „Wir haben den 4. Juni ins Auge gefasst, ob sich das verwirklichen lässt, muss der Aufsichtsrat beraten und entscheiden.“ Eine Eisenbahn darf grundsätzlich fahren, mit Mundschutz könnte Brinkmann sich das auch für die Sauchwänzlebahn vorstellen.

Christian Brinkmann (Zweiter von rechts), Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg, berichtet im September 2019 den Politikern über die ...
Christian Brinkmann (Zweiter von rechts), Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg, berichtet im September 2019 den Politikern über die Pläne der Reaktivierung des Schienenverkehrs im Wutachtal zwischen Waldshut und Stühlingen. Von links die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Schwarzwald-Baar-Kreis), Grünen-Fraktionssprecher im Landtag Andreas Schwarz und der Waldshuter Landrat Martin Kistler. | Bild: Cornelia Bethge

Im Winter wurde einiges auf der Museumsbahnstrecke gerichtet, unter anderem die Vegetation zurückgeschnitten, derzeit laufen auch noch Arbeiten an der unteren Wutachtalbahnstrecke. Im Bereich von Ofteringen werden Gleise repariert. Ab 4. Mai sollen drei von vier Zugpaaren von Waldshut nach Stühlingen fahren. Froh ist Brinkmann, dass sein Team an der Strecke im Winter vieles selbst erledigt hat, zum Beispiel den Bahnsteig bei der Realschule Stühlingen gebaut hat sowie Bahnübergangsanlagen in Eggingen. Dadurch hätten sie finanziell etwas mehr Luft.