Eine weitgehend zufriedene Bilanz ziehen die Veranstalter des Blumberger Street-Art-Festivals. Der Aufwand habe sich auf jeden Fall gelohnt, machten Bodo Schreiber, Vorsitzender des Gewerbevereins Blumberg Gewerbevereint, und Lena Hettich vom Standortmarketing der Stadt deutlich, auch wenn sie sich für Blumberg mehr Besucher gewünscht hätten. Doch am Sonntag kamen unter anderem eine Wandergruppe aus Überlingen sowie ein Pärchen aus Radolfzell vorbei, Letzteres hatte im Internet die Bilder gesehen.
Clemens Benzing, der den Kontakt zu den Künstlern hielt, war beeindruckt: Beindruckt über die vielen Bilder in sehr guter Qualität. Positiv überrascht habe ihn, dass einige Gemeinden und Ortschaften in der Nachbarschaft dies genutzt haben, um aus dem Festival ein eigenes, internes Festival zu gestalten. Behla habe das fast schon professionell gemacht und einen Flyer Behlaer Street-Art-Fest, und das Ganze durch Flohmarkstände auf privaten Grundstücken erweitert und Grillwust, Süßes und Getränke angeboten.
Festival-Atmosphäre in Geisingen
In Geisingen habe an der Arena Festival-Atmosphäre geherrscht. Theisendorf bei Salzburg habe die Aktion am Samstag groß aufgezogen mit Unterstützung der dortigen Stadtverwaltung und dem Jugendhaus. Dort sei auch ein größeres 3D-Bild entstanden. In Bräunlingen seien zwei Jugendliche, die im Schulhof gemalt hätten, von der Stadt mit Strom und WLan unterstützt worden.
Viele Bilder in Italien
Einen starken Aufschlag erfuhr das Street-Art-Festival in Italien, wo der Meister-Madonari Mariano Bottoli am Gardasee mit seinem Freund Viktor Adolfo Boni ein großes Bild auf den Asphalt zauberte, in das sie zahlreiche kleinere Motive integrierten. Aber auch in anderen Ländern wie Mexiko entstanden im Rahmen des Festivals schöne Bilder.
Das Blumberger Online-Street-Art-Festival Blumberg hat für die nächsten Wochen eine bleibende Attraktion: Auf dem Marktplatz eröffnet sich dem Betrachter eine filmreife Landschaft mit einem riesigen Dinosaurier als Hauptdarsteller. Das Motiv mit dem Tyranosaurus Rex stellt eine Szene aus dem Film Jurassic Park dar.
Geschaffen hat das Werk kein Geringerer als Nikolaj Arndt aus Marburg, den Fachleute zu den besten 3D-Malern in ganz Europa zählen. Besondere Wirkung erzielt das Werk, weil Christian Müller von der Firma Holzbau Müller in Fützen, die die Rückwand gesponsert hat, den oberen Teil der Holzwand mit dem Hauptdarsteller T Rex ausgesägt hat. Der Baum in der Mitte des Sauriers wirkt fas wie echt, dabei gehört er zum Bild.
3D-Bild auf Marktplatz oben ausgesägt
Besondere Wirkung erzielt das Werk, weil Christian Müller von der Firma Holzbau Müller in Fützen, die die Rückwand gesponsert hat, den oberen Teil der Holzwand mit dem Hauptdarsteller T Rex ausgesägt hat. Der Baum in der Mitte des Sauriers wirkt fas wie echt, dabei gehört er zum Bild. Circa eine halbe Stunde war Müller mit der Säge zugange, Nikolaj Arndt habe die Konturen genau vorgegeben: „Nur, wenn du es so machst, kommt das Bild auch gut raus“, sagte Müller. Er fand es richtig, dass das Festival stattfand, wenn auch online, für die Stadt sei es eine große Aufwertung. Gordana Kraus sieht das genau so: „Ich finde es schön, dass die Stadt etwas macht. Sie und ihr Mann Steffen Kraus staunen, als sie das Bild durch die Linse anschauen. „Es sieht verblüffend aus, die Farben sind genial, man steht vor einer richtigen Landschaft“, beschreibt Steffen Kraus seine Wahrnehmung.
Der Künstler selbst erlebte am Sonntag noch einmal ein Wechselbad der Gefühle. Starker Regen verwischte einiges auf dem Asphalt, doch letztlich kam die Sonne für ein gutes Ende. Auch wenn dieses Jahr weniger Besucher kamen als normalerweise, bereut Arndt nicht, gekommen zu sein. „Das mache ich für meinen Freund Clemens Benzing, das mache ich für die Stadt. Blumberg, das betont Arndt, gefalle ihm. Hier fühle er eine gute Atmosphäre.