Blumberg trauert um seinen Ehrenbürger Stefan Scherer. Der Unternehmer und langjährige Kommunalpolitiker starb am Mittwoch in Blumberg im Alter von 80 Jahren. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder mit ihren Familien.
Bürgermeister Markus Keller würdigte ihn so: „Er war ein Blumberger durch und durch, er hat sich an jeder Stelle, auf Landes-, Bundes-, Kreis- und kommunaler Ebene dafür eingesetzt, dass die Stadt sich vorbildlich entwickelt. Es ist ein großer Verlust für unsere Stadt. Er war eine unverwechselbar einzigartige Persönlichkeit. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.“
„Für die CDU ist Stefan Scherers Tod ein schwerer Verlust“, sagte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jan Schweizer. Der Verstorbene sei ein Macher gewesen, der der CDU jahrelang viele gute Wahlergebnisse beschert und auch für die Stadt Blumberg viel bewirkt habe. Deshalb habe man ihn „Löwe der Südbaar“ genannt.
Franz Schuhmacher, zwischen 1996 und 2006 Landtagsabgeordneter der CDU für den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen, denkt bei dem Verstorbenen sofort an ein „wunderbares Verhältnis“. Er führte aus: „Wir sind einander bekannt geworden durch meine Kandidatur als Landtagsabgeordneter. Und mit der Zeit Freunde geworden.“ Zu Stefan Scherers 80. Geburtstag – vor wenigen Wochen im Mai – habe er ihn noch persönlich besuchen können. „Ich habe mich gefreut, dass er mich gekannt hat, obwohl er gesundheitlich schon stark beeinträchtigt war. Jetzt bin ich traurig, dass alles so schnell gegangen ist.“ Als Stadtrat und als echter Blumberger und Ehrenbürger habe er große Verdienste, „vieles wird an ihn erinnern“, ist sich der 82-Jährige sicher. Scherer sei über Blumberg hinaus bekannt, zudem ein großer Kämpfer sowie ein sehr aktiver Mensch gewesen.
Auch der Landtagsabgeordnete Guido Wolf (CDU) wird den Ehrenbürger in Erinnerung behalten. „Sein Tod macht mich sehr betroffen“, sagte der ehemalige Justiz- und Tourismusminister Baden-Württembergs. Als Wolf damals Landtagskandidat im Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen werden sollte, habe er die Eigenschaften Scherers unmittelbar erlebt: Bei einem Termin im Gartenhaus von Stefan Scherer, zu dem aus seiner Sicht alle wichtigen Personen der CDU eingeladen waren, um dem Kandidaten aus Tuttlingen auf den Zahn zu fühlen, habe er ihn „als strengen, aber sehr fairen Menschen kennengelernt“. Stefan Scherer sei jemand gewesen, der immer genau hingeschaut hat. Und sich dann mit Leidenschaft für eine Sache eingesetzt habe.
„Stefan Scherer verkörperte über Jahrzehnte das, was wir heute zunehmend vermissen: ein Leben mit und für die Gemeinschaft“, so CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei. „Seine Tatkraft war ansteckend, sein Patriotismus für seine Stadt unerreicht. 56 Jahre war er Mitglied in der CDU und vertrat die meiste Zeit davon als Gemeinde- oder Kreisrat die Ziele und Ideale unserer Partei mit großem Erfolg. Für diese Lebensleistung bleiben wir ihm zu großem Dank verpflichtet.“