Gute Nachrichten: Geplant ist ein Umzug, kein Wegzug. Die Malteser bleiben weiterhin in Blumberg, wechseln aber innerhalb der Stadt ihren Standort.
Anfang vergangener Woche stand ein Lastwagen vor dem Gebäude der Malteser in der Hauptstraße. Grund war die Räumung des Bereichs der ehemaligen Tagespflege im Erdgeschoss, in dem zuletzt ukrainische Mütter mit ihren schwerstbehinderten Kindern untergebracht waren.
Kaum wurden die ersten Gegenstände in den Lastwagen geladen, brodelte in Blumberg schon die Gerüchteküche. Als eine Mitarbeiterin des Pflegedienstes in einem örtlichen Fachgeschäft einkaufte, wurde sie bereits mit den kursierenden Falschaussagen von zwei weiteren Kunden konfrontiert: „Hast du schon gehört? Die Malteser sind jetzt auch insolvent, wie zuvor die AWO.“ Schnell konnte sie das Gerücht entlarven und die Sache richtigstellen.
35 Mitarbeiter in Blumberg
Dies ist auch Pflegedienstleiterin Claudia Konecnik ein großes Anliegen: „Wir möchten offen kommunizieren und die Situation klarstellen: Wir ziehen innerhalb Blumbergs um“, erklärt die Leiterin der 35 Mitarbeiter, die am Standort Blumberg tätig sind. Sie betreuen einerseits die Bewohner der Wohngruppe im selben Gebäude und kümmern sich andererseits mit dem ambulanten Pflegedienst um derzeit etwa 90 Patienten in Blumberg, Hüfingen, Donaueschingen und Bräunlingen.
Und warum steht nun ein Umzug an? „Die Räume der ehemaligen Tagespflege im Erdgeschoss sind für unseren Bedarf zu groß“, erläutert Claudia Konecnik den Grund dafür. Die Wohngemeinschaft im aktuellen Gebäude wird jedoch unverändert bestehen bleiben. Am neuen Standort an der Hauptstraße 18, wo ehemals ein Blumengeschäft ansässig war, können die Malteser ihre beiden weiteren Dienste unter einem Dach vereinen: „Der ambulante Pflegedienst sowie auch unser Café Malta werden zukünftig im gleichen Gebäude zu finden sein“, freut sich die Pflegedienstleitung.
Das Café Malta war bisher übergangsweise an der Straße Ob der Kehr 5 untergebracht. Es ist ein eigenes Betreuungsangebot speziell für Menschen mit Demenz. Es soll ihnen einen schönen und abwechslungsreichen Nachmittag ermöglichen und den pflegenden Angehörigen gleichzeitig ein wenig Entlastung verschaffen. Das Café Malta öffnet jeden Montag von 14 bis 17 Uhr. Inzwischen nutzen bereits vier Demenzkranke das Angebot, es sind aber noch weitere Plätze frei.
Aktuell laufen die Arbeiten am neuen Standort, um die Räume entsprechend vorzubereiten. „Wenn alles nach Plan läuft und die Handwerker rechtzeitig fertig sind, möchten wir im November unser neues Domizil beziehen“, blickt Claudia Konecnik hoffnungsvoll in die Zukunft. Sobald der Umzug erfolgt sei, werde es auch eine offizielle Eröffnungsparty geben, bei der die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben soll, sich die Räumlichkeiten anzuschauen und sich über die einzelnen Angebote der Malteser zu informieren. Geplant sind zur Eröffnung auch weitere Angebote und Aktionen.