Sonja Kindlers neuester Kriminalroman ist Ende Februar 2025 veröffentlicht worden und ist somit das siebte Buch, das aus ihrer Feder stammt. „Schwarzwälder Treibjagd“ ist zudem der vierte Schwarzwaldkrimi mit der fiktiven Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner.

Die Bücher rund um die Ermittlerin haben laut Kindlers Verlag schon einige tausend verkaufte Exemplare erzielt.

Alle Bücher dieser Reihe spielen in Kindlers Heimat, dem Schwarzwald. Wie kam die zweifache Mutter dazu, nebenberuflich Bücher zu schreiben, die von Mord und Totschlag in ihrer eigenen Heimat erzählen?

Bücher hat sie schon immer gern gelesen

„Ich liebe Krimis“, schmunzelt Kindler. Sie habe schon in früher Kindheit begonnen, viel zu lesen. Und am meisten habe es ihr das düstere Genre angetan. „Ich könnte nicht auf Bücher verzichten“, erzählt sie.

„Ein Mord kann überall passieren. Hinter die Kulissen kann man nie sehen“, erklärt die Schriftstellerin auf die Frage, weshalb sie Morde in ihrer Heimat beschreibt.

Das Cover des neuen Buches „Schwarzwälder Treibjagd“.
Das Cover des neuen Buches „Schwarzwälder Treibjagd“. | Bild: Oertel+Spörtel Verlag

Der Weg zum Schreiben

Kindler fing auch schon früh an, selbst kurze Geschichten zu verfassen. Sie habe beispielsweise als Kind den Start einer Rakete in zwei ganzen Seiten beschrieben. Einfach, um den Moment mit Worten einzufangen und das Formulieren zu üben.

Sonja Kindler lebt seit ihrer frühen Kindheit in Blumberg und arbeitet als gelernte Werkstoffanalytikerin bei einem metallverarbeitenden Betrieb. Sie schreibt Bücher lediglich als ausgleichendes Hobby. Ein Wettbewerb für Nachwuchsautoren motivierte sie schließlich, ein ganzes Buch zu schreiben und anschließend auch zu veröffentlichen.

Die Schriftstellerin veröffentlichte schon sieben Bücher. Vier davon sind Schwarzwaldkrimis.
Die Schriftstellerin veröffentlichte schon sieben Bücher. Vier davon sind Schwarzwaldkrimis. | Bild: Sonja Kindler, Oertel+Spörer Verlag

Schwarzwald fehlte noch im Repertoire

Nachdem ihr vorheriger Verlag pleite gegangen war, musste sie einen neuen suchen. Ihr heutiger Verlag, Oertel und Spörer, sei auf regionale Geschichten spezialisiert. Dem Verlag fehlten noch spannende Bücher aus dem Schwarzwald, so Kindler. Ihre Bücher spielen in ihrer Heimat, an Orten, die man fast alle besuchen kann.

Die Autorin sei auf der Onlineplattform LovelyBooks mit anderen Autoren gut vernetzt und bekam damals viele hilfreiche Tipps von diesen, erinnert sich die 61-Jährige. In ihrem heutigen Verlag fühle sie sich sehr wohl und gut vertreten. Kindler beschreibt ihren Verlag als ihre „schriftstellerische Heimat“.

Was steckt alles hinter so einem Buch?

Kindler sagt, sie schreibe in etwa ein bis eineinhalb Jahre an einem Buch. In dieser Zeit schreibt die Blumbergerin nicht nur, sondern plant ihr Buch im Voraus ausführlich. Die Autorin möchte stets aktuelle Themen behandeln, die auch einen Bezug zu ihrer Heimat haben.

„Ich sehe meine Figuren und beobachte, was sie machen, und versuche das dann in Worte zu fassen“. Als Richtwert gebe ihr Verlag ihr in etwa 400.000-450.000 Zeichen vor. Vom fertigen Manuskript bis zum gedruckten Buch dauert es nochmal ein halbes Jahr, schätzt Kindler.

Kritik am Buch?

Solange die Kritik sachlich bleibe, sei sie jederzeit offen für Kritik. Nur fiese persönliche Kritik stempelt sie als persönlichen Geschmack ab, so Kindler. „Ich bin selbst mein größter Kritiker“, meint Kindler. Sie sei nie zu 100 Prozent mit ihrem Werk zufrieden.

Kindler gibt am Freitag, 14. März, eine Krimilesung in der Stadtbibliothek Blumberg um 19 Uhr. Die persönlichen Rückmeldungen aus ihrer Heimat fallen sehr positiv aus und diese freuen die Autorin am meisten. „Die Freude am Schreiben, aber auch die Freude der Leser. Es muss von beiden Seiten Spaß machen“.