Von einer munteren Schar, bestehend aus Jungfußballern und Funktionären des Turn- und-Sportvereins (TuS), wurde der Blumberger Gemeinderat vor seinem Tagungsort Stadthalle empfangen. Es ging ihnen bei ihrem kurzen Gespräch mit Bürgermeister Markus Keller um die Sanierung des Hartplatzes im Werner-Gerber-Stadion.
Diskussion im Gemeinderat
Der Gemeinderat hatte sich mit dem Thema Sanierung und Umbau dieser beliebten Sportanlage befasst. Allerdings wird ein Förderantrag im Landesprogramm Investitionspakt Sportstätten nur für einen Teil des Stadions gestellt. Der sanierungsbedürftige Hartplatz ist ausgenommen. Der TuS-Vorsitzende Marco Hörenz schrieb in dieser Sache am 28. September einen Brief an Bürgermeister Markus Keller und den Gemeinderat. Darin zeigte er sich froh, dass es positive Zeichen für eine mögliche Teilsanierung des Stadions gibt. Für den sommerlichen Spiel- und Trainingsbetrieb würde dies eine Qualitätsverbesserung darstellen.
Verein wünscht sich einen Kunstrasenplatz
Die Notwendigkeit der Teilsanierung für den Schulsport, die Leichtathletik und den Breitensport wird vom TuS ebenfalls gesehen. Dessen vordringliches Ziel ist aber seit längerer Zeit die Sanierung des Hartplatzes. An dessen Stelle wird ein Kunstrasenplatz gewünscht. „Der Zustand des Hartplatzes ist eklatant. Ihn zu bespielen stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Aktiven und Jugendlichen dar“, schreibt Hörenz.
Deshalb habe der Verein sein Pokalspiel gegen den TuS Immendingen dorthin verlegt und auf den Heimvorteil verzichtet. „Wir sehen uns sogar dazu gezwungen, den Trainingsbetrieb auf dem Hartplatz einzustellen, zumindest aber einzuschränken“. Und das in einer Situation, in welcher der TuS einen enormen Zulauf an Kinder und Jugendlichen verzeichnet. Sollte eine Hartplatzsanierung in 2021 nicht durchgeführt werden, stehe eine Aufrechterhaltung des Trainings- und Spielbetriebes kurz- und mittelfristig auf dem Spiel.
Marco Hörenz und einige Funktionärskollegen nahmen an der Gemeinderatssitzung teil, meldeten sich aber nicht zu Wort. Bürgermeister Markus Keller bestätigte den Eingang des Briefes. Das Werner-Gerber-Stadion liege nicht im definierten Sanierungsgebiet „Stadtmitte II“. Es diene jedoch in seiner Funktion als kommunale Sportstätte dem Sanierungsgebiet und der ganzen Stadt Blumberg. Eine Bedingung dafür, Fördermittel zu erhalten, sei die Nutzung für den Schulsport und die Leichtathletik. Der Bürgermeister befürchtet, dass, wenn der Hartplatz in den Förderantrag aufgenommen würde, dieser abgelehnt werden könnte.
Bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 22. Oktober will er das Thema Hartplatzsanierung auf die Tagesordnung setzen. Die beantragte Gesamtsumme für die Stadionsanierung beträgt 1,056 Millionen Euro. Erneuert wird das Rasenspielfeld, Laufbahn und Sektoren sollen umgebaut werden. Die Zuschaueranlage steht zur Rekultivierung an. Die Trainingsbeleuchtung soll eine Sechsmastanlage erhalten.
Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Stadtmitte II“ ist ins Städtebauförderungsprogramm aufgenommen worden
Die Antragstellung eilt, denn Einreichungstermin ist der 1. Oktober 2020. Auf die Möglichkeit einer Förderung sei die Stadtverwaltung erst im Juli diesen Jahres aufmerksam geworden. Durch intensives Bemühen habe sich herausgestellt, dass die Stadt Blumberg antragsberechtigt ist, weil sie derzeit mit der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Stadtmitte II“ in das Städtebauförderungsprogramm des Landes aufgenommen worden ist.