Auf der Fasnet geht es mitunter recht wild zu. Man ist ausgelassen, gerne wird auch dem Alkohol etwas mehr zugesprochen, als das unter dem Jahr so üblich ist. Dieses Verhalten mag oftmals gescholten werden, ist aber Teil der Fasnet. Und vermutlich schon seit ihrer Anfangstage.

Immerhin ist es die große Feier bevor die Fastenzeit anbricht. Noch einmal die Gelegenheit, so richtig die Sau rauszulassen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Typische Speisen zur Fasnet sind Fleisch, Innereien, Schmalzgebackenes. All das, was in der Fastenzeit nicht mehr gestattet ist, darf nochmals im Übermaß geschlemmt werden. Entsprechend nutzten die Metzger zu früheren Zeiten dieses Fest auch dazu, noch mal ihren Absatz gut zu erhöhen, bevor es mit den Einnahmen eine Zeit lang nicht mehr ganz so rosig lief.

So alt wie die Anfänge

Was vermutlich auch so alt ist wie die ersten Fasnetsfeiern überhaupt: Dass die Besucher auf den Veranstaltungen dort ihre Kleidung vergessen, oder jemand mit getrübtem Blick ein hübsches Klamottenteil mit nach Hause nimmt, das ihm eigentlich gar nicht gehört. Ein Problem, das dann in den nächsten Tagen regelmäßig für Verwirrung sorgt.

Aktuell ist das bei den Besuchern des Rieswellenballs der Fall. Dort sind in den sozialen Medien etliche Nachfragen zu finden, die auf der Suche nach ihrer Jacke sind, die am Abend eben nicht mehr an jener Stelle zu finden war, wo sie ursprünglich mal gehangen hatte. Im Eifer des Gefechts kann so etwas ja passieren. Eben besonders zur Fasnetzeit.

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Alle an einen Ort

Was die Suche nach der eigenen Kleidung dann allerdings gehörig erleichtert: Wenn alle mit fremden Klamotten im heimischen Schrank sich dann auch bemühen, diese wieder dem rechtmäßigen Besitzer zuzuführen. Eine Anlaufstelle gibt es ja: Den Bregtäler, in dem der Rieswelleball stattgefunden hat. Wenn jeder, der eine fremde Jacke hat, sie dort wieder abgibt, dann findet auch jeder wieder, was ihm gehört – und ist glücklich. Und so soll das sein. Besonders an der Fasnet.