15 Jahre lang haben Wolfgang Weber und Sven Azevedo die Unterbränder beim Bunten Abend als Ansager begeistert. Nun hören sie auf. Jedes Jahr hatten sie ein anderes Motto, eine andere Verkleidung. Am Bunten Abend der Köhler mit einem vierstündigen, abwechslungsreichen Programm kramten sie zum Abschluss alle diese Kostüme noch einmal heraus und ließen die alten Auftritte Revue passieren.

Nach dem traditionellen Köhlertanz betraten die beiden jüngsten Akteure die Bühne. Lars Mantel hatte beim Autohändler (Timo Fischer) ein Auto mit allen Extras gekauft, aber das Benzin vergessen.

Erstmals war Bürgermeister Bächle am Bunten Abend, der dann prompt von Gundula Gause alias Sven Azevedo interviewt wurde.
Danach schlüpften die Ansager zuerst in die Rolle von Küchenpersonal und dann in die von zwei pensionierten Briefträgern, die Brisantes zu Tage förderten: Ein Brief an Ortsvorsteher Klötzer, der ob der hohen Frauenquote im Ortschaftsrat doch dafür sorgen möge, dass die Interessen der Männer nicht zu kurz kommen.
Nach dem Tanz der Prinzessinnen kam das Männerballett als Brändbach-Sextett. Aus adrett gekleideten Männern wurden wandelnde Springbrunnen, die sich selbst und die Bühne unter Wasser setzten.
Im Schlafanzug verabschiedeten die Ansager das Publikum in die Pause, bevor die Wälderbänd ihren 25. Auftritt am Bunten Abend absolvierte. Mit gleich acht Stimmungsliedern brachte sie die Halle zum Mitsingen und mit schunkeln.

Zwei Frösche sagten eine Premiere an: Inge Scholl begeisterte als Hexe in den Wechseljahren mit ansprechender Figur und ihrem besten Freund, dem Besen Willibald – nur mit dem Zaubern klappte es nicht. Statt einen Gesundheitstrank zu kreieren, kroch ein halbnackter Köhler aus dem Kessel.

In die goldenen 1920er Jahre führte der Tanz der Unterbränder Damen. Manfred Schropp als Jakob vom Wertstoffhof bemühte sich nach allen Kräften, seine Kunden zur Mülltrennung zu erzehen. Doch wie so oft landete dann doch alles in einem Container.
Wie man Musik mit dem Publikum macht, demonstierten die Ansager bei „Rock me“. „Was ist Film, was real?“: Die jungen Köhler setzten moderne Medien ein, und Jan Mantel empfahl sich als Ansager. Der Tanz der wilden Vögel bot ein exotisches Bild, bevor sich Sven Azevedo und Wolfgang Weber beim großen Finale endgültig verabschiedeten.
