Das Bräunlinger Rathaus hat sich bereits ordentlich in Fasnetsstimmung versetzt. Für die Mitarbeiter kann hier nicht gesprochen werden -wobei die sich bestimmt auch schon auf die Fasnet freuen- wohl aber für die optische Erscheinung. Direkt vor dem Gebäude befindet sich seit Mittwochabend der beeindruckende Metall-Aufsteller der Brändbach Hupä. Sie locken bereits am Samstag mit ihrem Guggenmusik-Treffen und einem dazugehörigen Nachtumzug die ersten Narren nach Bräunlingen. In der Stadthalle soll dann kräftig gefeiert werden.

Davon abgesehen gibt es aber weitere Hingucker, die auf die närrischen Tage hindeuten: Wer jetzt in Richtung der städtischen Schaltzentrale unterwegs ist, dem fallen sofort die zahlreichen Urhexen auf, die gut sichtbar die Fenster des Rathauses zieren. Nahezu an jedem Fenster ist eine detailreiche Hexe zu erkennen, aus Holz gesägt, liebevoll von Hand bemalt.

Die Dekoration wird eigens von einer Bräunlingerin geschaffen, deren Vater selbst zu den Urhexen gehört. Von daher stammt wohl auch die fasnachtliche Prägung. Nun herrscht ja durch den alleinigen Auftritt der Hexe allerdings keine närrische Gleichberechtigung an der Rathausfront. Ein Umstand, den Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche, selbst als Hansel aktiv, gerne ändern würde. Daher habe er schon die Anfrage bei der Herstellerin der Hexenfiguren gestellt, ob es nicht möglich sei, auch eine Hanselfigur zu schaffen, die sich den freien Platz an den Fenstern mit der Urhexe teilen könnte. So eine närrische Gleichberechtigung wäre eine schöne Sache – ganz sicher auch aus rein optischen Gesichtspunkten.

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