Der Ukraine-Krieg, explodierende Energiekosten und die ungewissen Folgen der noch nicht ausgestandenen Corona-Pandemie: Das sind Themen, die gegenwärtig die Menschen beschäftigen. Sie erschweren aktuell auch die Organisation von Großveranstaltungen. Die weltweiten Krisen machen natürlich auch um den Schwarzwaldmarathon keinen Bogen.

Absage des Laufes ist kein Thema

Das sind keine guten Voraussetzungen für die Planung der 54. Auflage, die am 8. und 9. Oktober rund um Bräunlingen ausgetragen wird. „Einige Läufe, auch in Baden-Württemberg, wurden wegen der unsicheren Lage bereits abgesagt. Für uns ist das kein Thema, auch wenn wir zahlreiche Schwierigkeiten zu meistern haben“, sagt Frank Kliche, seit vielen Jahren Chef des Organisationskomitees beim Schwarzwaldmarathon.

„Unsere Stärke sind immer die großen Nachmeldungen an den Lauftagen. Darauf setzen wir auch diesmal.“Frank Kliche, Chef des ...
„Unsere Stärke sind immer die großen Nachmeldungen an den Lauftagen. Darauf setzen wir auch diesmal.“Frank Kliche, Chef des Organisationskomitees | Bild: Roger Müller

Ein Indiz für die Unsicherheit der Athleten sei die aktuell etwas zurückhaltende Anmeldung von Sportlern. Zwar wurde die 1000er-Marke inzwischen geknackt, doch es werde wohl kaum gelingen, wieder 3000 Läufer für die Traditionsveranstaltung zu gewinnen. „Unsere Stärke sind immer die großen Nachmeldungen an den Lauftagen. Darauf setzen wir auch diesmal“, gibt sich Kliche optimistisch.

Banger Blick auf die Energiepreise

Ungewissheiten aber bleiben. Wie entwickeln sich in den kommenden Wochen die Energiepreise? Wird es wieder eine Maskenpflicht in der Halle geben? Müssen die Organisatoren rund um die Halle wieder Absperrungen anbringen und eine Art Einlasskontrollen aufbauen? Wie wird das Duschen der Sportler zu gewährleisten sein?

„Mit einer Maskenpflicht könnten wir noch leben. Alle weitergehenden Maßnahmen werden sehr arbeitsintensiv und nur schwer umsetzbar“, betont Kliche. Gegenwärtig versuchen die Organisatoren, sich auf alle Szenarien vorzubereiten. Immerhin ist es gelungen, die Aufwendungen der Sponsoren zu sichern und gar neue Unterstützer zu gewinnen.

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Etwas anders sieht bei den Helfern aus, ohne die die Veranstaltung nicht zu meistern ist. Offenbar haben sich in den vergangenen zwei Jahren einige dieser Helfer zurückgezogen. Kliche und seine Mitstreiter der Laufsportgemeinschaft Schwarzwaldmarathon hoffen, in persönlichen Gesprächen viele von ihnen zurückzuholen. Viel Zeit dafür haben sie nicht. Ganze fünf Wochen bleiben noch bis zum Lauf.

Anmeldungen auch aus den USA

Unter den Athleten, die sich bereits angemeldet haben, sind neben bundesweiten Interessenten wieder Sportler aus Frankreich, Österreich, der Schweiz und sogar den USA dabei. Die Organisatoren haben diesbezüglich nochmals eine große Werbeoffensive gestartet.

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„Ich lasse mir bei allen Sorgen die Zuversicht nicht nehmen. Hilfreich wäre es für uns dennoch, wenn die Läufer sich zeitnah im Vorfeld anmelden, um mehr Planungssicherheit zu bekommen“, fügt Kliche an.

Erstmals wird es Zielvideos geben

Einige Neuerungen sind für die 54. Auflage auf jeden Fall geplant. So wird es Zielvideos geben, die sich die Läufer über entsprechende Plattformen herunterladen können. Erstmals verzichten die Organisatoren zudem auf ausgedruckte Start- und Ergebnislisten, um so den zuletzt deutlich gestiegenen Papierverbrauch einzudämmen. Nahezu fertig sind unterdessen die beliebten Teilnehmermedaillen, die durch Bewohner des Hauses Lebensheimat in Löffingen gerade ihre Bänder erhalten.